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Standort für neue Krippe steht fest: Niedensteins Parlament stimmt für Fläche zwischen Hallenbad und Kita

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Von: Cora Zinn

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Auf dem Foto ist der Jugendfreizeitplatz der Stadt Niedenstein zu sehen.
Der Jugendfreizeitplatz muss für den Kinderkrippen-Neubau weichen. © Zinn, Cora

Niedensteins Parlament stimmt einstimmig für Fläche zwischen Hallenbad „Haus des Gastes“ und Kita „Frechdachse“.

Niedenstein – Dem geplanten Neubau einer dreigruppigen Kinderkrippe in Niedenstein steht nichts mehr im Wege: Die Stadtverordneten stimmten in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig einer Vorlage mit Standort und einem ersten Entwurf der Innenräume zu. Damit soll das Betreuungsangebot für Kinder bis drei Jahren in Zukunft gesichert werden. Das Architekturbüro Gerlach aus Fritzlar hat einen Vorentwurf der Kinderkrippe erstellt.

Der Neubau kostet 2,6 Millionen Euro. Er ist im Haushalts- und Investitionsplan für die Jahre 2021 bis 2024 enthalten. Das Gebäude soll bis 2025 fertiggestellt sein.

Jugendfreizeitplatz muss für Krippen-Neubau in Niedenstein weichen

Für den Neubau wird allerdings die Fläche des Jugendfreizeitplatzes neben der Kindertagesstätte „Frechdachse“ und dem Hallenbad „Haus des Gastes“ aufgegeben. „Es ist schade, dass der Jugendfreizeitplatz für die Krippe weichen muss, aber der geplante Mehrgenerationenplatz wird Ersatz bieten“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Marco Kollmann. Außerdem sei es traurig, dass es kein Fördergeld für den Neubau gibt: „Kleine Kommunen sind gezwungen, sich zu vergrößern und Kitas zu bauen, aber müssen es komplett aus dem eigenen Haushalt stemmen“, so Kollmann.

Dem stimmte der Fraktionsvorsitzende der FWG, Manfred Dittmar, zu. „Es ist eine Frechheit, dass wir kein Fördergeld bekommen.“ Er habe zusätzlich Bedenken, ob die Stadt bis 2025 das nötige Personal findet. Von diesem Fachkräftemangel sprach Bürgermeister Frank Grunewald bereits in seiner Haushaltsrede: „Uns fehlen Erzieher, um den heute gültigen Betreuungsschlüssel sicherzustellen.“

Niedenstein: Die Stadt wächst und wächst – also auch die Nachfrage an Betreuung

„Wir brauchen die Krippe“, sagte Christine Glück von den Grünen. Denn die Stadt Niedenstein wächst und wächst: Eine Tabelle der Stadt (Stand vom 31. Dezember 2022) zeigt, dass 591 Kinder von null bis zehn Jahre in Niedenstein leben. Zum Vergleich: 2015 waren es noch 430 Kinder. Die Kinderzahlen seien von Anfang 2021 bis Ende 2022 um rund zehn Prozent gestiegen.

Auch der CDU mache die Personalsituation von Erziehern Bauchschmerzen. „Hoffentlich ist der Fachkräftemangel bis zum Jahr 2025 nicht mehr so akut wie jetzt“, sagte Sven Damm. (Cora Zinn)

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