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Rebekka Knoll veröffentlicht dritten Teil der Schokoladenfabrik-Reihe

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Von: Sascha Hoffmann

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Präsentiert den dritten und letzten Teil ihrer Schokoladenfabrik-Reihe: Autorin Rebekka Knoll, die ihre Historienromane unter Rebekka Eder veröffentlicht.
Präsentiert den dritten und letzten Teil ihrer Schokoladenfabrik-Reihe: Autorin Rebekka Knoll, die ihre Historienromane unter Rebekka Eder veröffentlicht. © Sascha Hoffmann

Wenn Rebekka Knoll am 17. Mai ihren 35. Geburtstag feiert, ist das nicht der einzige Grund für ein rauschendes Fest. Just an diesem Tag nämlich erscheint auch das neue Buch der Metzer Autorin.

Metze – Sie kann selbst kaum glauben, dass es schon der dritte Band ihrer äußerst erfolgreichen Schokoladenfabrik-Reihe ist.

Das erste Exemplar hat sie schon aus der Post gefischt. Frisch aus der Druckerei, satte 574 Seiten schwer. „Weil mein Buch-Baby und ich gemeinsam Geburtstag haben, werde ich mit Freunden und Familie auch eine kleine Buchparty feiern“, verrät sie.

So groß die Freude über den dicken Wälzer sein mag, etwas emotional ist Knoll in diesen Tagen auch. Teil drei rund um die Familie Stollwerk ist nämlich gleichzeitig auch der letzte. „Ich habe ziemlich lange daran gearbeitet, es war das erste Mal, dass ich eine Reihe geschrieben habe und ehrlich gesagt, bin ich noch nie über einen solch langen Zeitraum in einer fiktiven Welt unterwegs gewesen.“ Die letzte Szene zu schreiben, sei dann für sie sehr besonders gewesen – immerhin das Ende eines wichtigen Kapitels in ihrem eigenen Leben.

Diesmal entführt Knoll ihre Leser in die Jahre 1880 bis 1900 – in eine Zeit der gewaltigen Umbrüche, des technologischen Fortschritts und der sozialen Kämpfe. Bei ihren Recherchen, so schreibt sie auch im Vorwort des Buches, habe sie überraschende Parallelen zur Gegenwart entdeckt und sei gleichzeitig unweigerlich auf einen erschreckenden Rassismus und tief verwurzelte Misogynie gestoßen. „Historische Romane haben meiner Meinung nach die Aufgabe, eine vergangene Zeit erlebbar zu machen, damit wir mehr über Geschichte und Gegenwart lernen können“, sagt sie und sieht sich bei Themen wie Rassismus und Sexismus als Autorin vor einer Herausforderung: „Soll man das verletzende Vokabular der Vergangenheit nutzen, um möglichst ungefiltert zu zeigen, wie es wirklich war? Oder tragen wir unserer Gegenwart und ihren Erkenntnissen Rechnung? Vor allem aber: Wie sehr können und müssen wir uns vor alter, hasserfüllter Sprache schützen?“

Das große Finale der Erfolgssaga: Metzer Autorin veröffentlich drittes Buch

Knoll findet – wie schon in den ersten beiden Teilen der Trilogie – eine gute Balance, wenn sie eintaucht in das große Finale der Erfolgssaga über die Schokoladenfabrik der Kölner Familie Stollwerck. Therese Stollwerck ist stolz auf die prosperierende Fabrik ihrer Familie, zu deren Erfolg auch sie einen Beitrag leisten will. Doch von ihrer Idee, Werbesprüche für das Unternehmen zu dichten, wollen die Brüder nichts wissen – und ihre Schwester lieber an einen Geschäftspartner verheiraten. Therese jedoch gibt ihren Traum, die Hauspoetin zu werden, nicht auf und verweigert sich einer Heirat. Schließlich ist es einzig der feinsinnige Künstler Emil Doepler, der ihr Herz höherschlagen lässt und der sie ermutigt, ihre Texte unter einem Pseudonym einzureichen.

Lesung am 24. Mai

Das Buch „Die Schokoladenfabrik – Der Traum der Poetin“ erscheint am heutigen 17. Mai und ist überall im Buchhandel erhältlich. Bei einer Lesung stellt Rebekka Knoll ihr neuestes Werk am Mittwoch, 24. Mai, ab 20.15 Uhr bei Thalia im Baunataler Ratioland vor. Karten gibt es in der Thalia-Filiale oder online auf reservix.de

Dass nicht nur ihre Fans, sondern auch die Nachfahren der Stollwercks ungeduldig auf die Fortsetzung warten dürften, da kann sich Knoll – anders als bei den ersten Teilen – sicher sein. „Nachdem Band zwei erschienen war, ist in meinem Mailkonto über mehrere Tage hinweg ständig der Name Stollwerck aufgepoppt, und es handelte sich tatsächlich um Nachfahren, die die Bücher für sich entdeckt hatten“. Knoll freut sich, dass alle „froh und glücklich“ mit den Ergebnissen waren. „Sie waren dankbar, dass jemand die Geschichte ihrer Familie aufgeschrieben hat, und kamen auch mit der guten Portion Fiktion klar, schließlich handelt es sich bei der Schokoladenfabrik um einen Roman.“ (Sascha Hoffmann)

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