Projekt Wandelpfad: Altstadt und Busbahnhof vernetzen

Homberger Stadtverordnete haben den Beschluss zum Kauf des Anbaus in der Untergasse 16 vertagt. Dieser könnte helfen, Altstadt und Busbahnhof besser zu vernetzen.
Homberg – Ein wesentliches Ziel des Projektes Wandelpfad ist die Wegevernetzung zwischen Altstadt und Busbahnhof. Um dieses zu erreichen, diskutierten die Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung über eine Idee, die zur Stadtentwicklung beitragen könne.
Dabei ging es um den Anbau des Gebäudes in der Untergasse 16, der für die Vernetzung eine wichtige Rolle spiele. In dem Anbau befand sich das Geschäft des Computersupports „ACS Computer“. Das Gebäude werde derzeit nicht genutzt und sei sanierungsbedürftig, heißt es in der Beschlussvorlage.
Projekte Wandelpfad: Wegevernetzung zwischen Altstadt und Busbahnhof
Zudem gebe es in diesem Bereich keine fußläufige Anbindung des Altstadtquartiers an den Busbahnhof und die Wallstraße. Durch die Sanierung und den Umbau des Gebäudes könnte jedoch ein attraktiver, öffentlich nutzbarer barrierefreier Stadteingang geschaffen werden. „Somit hätte man die Möglichkeit, zentral in den Bereich der Untergasse zu kommen“, sagte Bürgermeister Dr. Nico Ritz.
Zudem könne der Stadtzugang die Parkplatzschwierigkeiten in der Altstadt beheben: In den engen Straßen sei es schwierig, zu parken, und der Platz lasse nicht mehr Parkplätze zu. Der Feuerwehrstandort am Busbahnhof könne in Zukunft eine mögliche Parkfläche werden, so Ritz. Und mit der Verbindung wären die Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Altstadt.
Daher hat die Stadt laut Beschlussvorlage schon Gespräche mit den Eigentümern geführt. Heraus kam: Das Projekt wäre nur umsetzbar, wenn die Stadt das Gebäude kauft. Daher wurde das Amt für Bodenmanagement beauftragt, ein Wertgutachten für den Anbau in der Untergasse 16 zu erarbeiten. Laut Gutachten liegt der Wert des Gebäudes bei 90 000 Euro. Die Eigentümer bieten der Stadt das Gebäude allerdings zu einem Preis von 130 000 Euro an.
Projekt Wandelpfad soll auch Leerstand in Homberg entgegenwirken
Der Magistrat hatte bereits im März beschlossen, einen Kaufvertrag abzuschließen, allerdings nur mit Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung. Die Homberger Parlamentarier entschieden in der jüngsten Sitzung aber bei zwei Enthaltungen, dass der Beschluss zum Kauf vertagt werden soll. Gleichzeitig beschlossen sie bei zwei Nein-Stimmen, dass verschiedene Varianten und Optionen im Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Stadtentwicklung beraten werden sollten.
Insgesamt aber befürworten die Stadtverordneten die Ziele des Wandelpfads – auch wenn es vier Nein-Stimmen aus den Reihen der FWG und CDU gab. Das Ziel des Projektes sei es, Leerstände in Homberg zu bespielen und somit multifunktionale nutzbare Orte des Wandels zu schaffen. Vor allem das von Leerständen betroffene Rosenthal Gässchen mitten in der Homberger Altstadt werde durch den Wandelpfad aufgewertet.
Das Projekt „Wandelpfad und Co-Working Galerie“ wird derzeit mit dem Förderprogramm der nationalen Stadtentwicklung „Post-Corona-Stadt“ umgesetzt. Die Laufzeit des Förderprogramms endet dieses Jahr. (Lea Beckmann)