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Dorfladen in Falkenberg geht an Start: Einkaufen mitten im Ort

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Von: Christina Zapf

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Auf den Start des kleinen Geschäfts mitten in Falkenberg freuen sich von links die Mitwirkenden Stefanie Albrecht und Christina Friedrich.
Auf den Start des kleinen Geschäfts mitten in Falkenberg freuen sich von links die Mitwirkenden Stefanie Albrecht und Christina Friedrich. © Christina Zapf

Im Gänsemarkt in Falkenberg laufen die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung des Dorfladens. Dort liegt der Fokus auf regionalen und saisonalen Produkten.

Falkenberg – In der Luft liegt freudige Erwartung. Im Gänsemarkt in Wabern werden die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung des Dorfladens getroffen. Am Samstag ist es so weit. Das Sortiment ist überschaubar, beinhaltet aber die wichtigsten Lebensmittel zur Grundversorgung – Kartoffeln, Zwiebeln, Marmelade, Mehl und einiges mehr. Die meisten Produkte sind regional und saisonal – das ist den Initiatoren des Projekts wichtig.

Gemüse bezieht der Dorfladen, der sich im Erdgeschoss des Gebäudes Am Gänsemarkt 1 befindet, von einem Landwirt in Falkenberg, weitere Waren vom Biohof Groß in Mühlhausen. Die Eier sind aus Hebel und die Wurstwaren aus Harle.

Der Gänsemarkt Wabern: Dorfladen, Café und Coworking-Space. Der Außenbereich ist noch nicht fertig.
Der Gänsemarkt Wabern: Dorfladen, Café und Coworking-Space. Der Außenbereich ist noch nicht fertig. © Christina Zapf

Außerdem gibt es einen urigen Schrank, der mit unverpackten Lebensmitteln bestückt wird: darunter Nudeln, Haferflocken und Nüsse. Diese können die Kunden in der von ihnen benötigten Menge in Behälter abfüllen. Viele der Bio-Produkte bezieht der Falkenberger Dorfladen vom Großhändler Naturkost Elkershausen. Das Sortiment sei so angelegt, dass unterschiedliche Generationen fündig werden. „Wir wollen inklusiv sein“, sagt Stefanie Albrecht. Und so findet man auch einige konventionelle Produkte wie Mayonnaise und Chips im Regal.

Wichtig ist dem Team rund um Samuel und Carsten Waldeck, dass der Dorfladen „eine gute Versorgung bietet, die leistbar ist“, sagt Albrecht. Mit Discountern könne man jedoch nicht mithalten. Die Einwohner von Falkenberg seien bei der Zusammenstellung des Grundstocks einbezogen worden. „Wir haben eine Umfrage gemacht“, so die 44-Jährige. Die Ergebnisse seien in die Auswahl der Produkte eingeflossen. Auch künftig könnten Kunden noch Wünsche äußern. Vorstellbar sei auch, dass im Gänsemarkt je nach Saison regionale Produkte wie wie beispielsweise Erdbeeren verarbeitetet und dann verkauft werden.

Gänsemarkt: Dorfladen in Falkenberg sorgt für kurze Wege zum Einkaufen

Der Dorfladen solle auch dabei helfen, die Wege der Falkenberger zu reduzieren. Sie müssten dann nicht mehr nach Homberg oder Wabern fahren, wenn sie beispielsweise eine Milch benötigen. Das kleine Geschäft sei quasi ein „Tante-Emma-Laden“, so Albrecht.

Kümmern sich um die letzten Vorbereitungen vor der Eröffnung des Dorfladens: von links Christina Friedrich und Stefanie Albrecht vor dem Unverpackt-Schrank.
Kümmern sich um die letzten Vorbereitungen vor der Eröffnung des Dorfladens: von links Christina Friedrich und Stefanie Albrecht vor dem Unverpackt-Schrank. © Christina Zapf

Mit dem Dorfladen ist nun eine weitere Komponente des Gänsemarkts, der ein Ort der Begegnung sein soll, fertig. Bereits im März hat das Café im Obergeschoss des Gebäudes eröffnet. Der Kuchen wird selbst gebacken und der Kaffee stammt aus fairem Anbau. Es werde gut angenommen und trage sich selbst, so Projekt-Initiator Samuel Waldeck. „Das ist schön und ermutigend.“

Ebenfalls im Anwesen untergebracht ist ein Coworking-Space für mobiles Arbeiten. Samuel und Carsten Waldeck aus Falkenberg haben Anfang 2017 mit ihrem Unternehmen Shift GmbH, das nachhaltige Smartphones und Notebooks herstellt, das Haus gekauft. Die Gewinne ihres Unternehmens fließen in soziale und nachhaltige Projekte, um die sich der Verein Shift kümmert. Eines ist der Gänsemarkt – gemeinschaftlich und langfristig angelegt. Er haucht dem Fachwerkhaus, das jahrelang leer stand und zusehends verfiel, neues Leben ein.

Leader-Region Schwalm-Aue unterstützte das Projekt Gänsemarkt in Falkenberg finanziell

Mit 200 000 Euro hat die Leader-Region Schwalm-Aue das Falkenberger Projekt unterstützt. Diese Summe sollte ursprünglich 50 Prozent der Kosten decken, diese fielen jedoch höher aus als zunächst gedacht, sodass der Förderanteil nur noch bei 20 bis 30 Prozent liege.

„Der Gänsemarkt wäre ohne die Förderung nicht möglich gewesen. Sie hat uns Sicherheit gegeben. Wir sind sehr dankbar dafür“, sagt Samuel Waldeck. (Christina Zapf)

Öffnungszeiten ab 19. Mai: Donnerstag und Freitag: 9 bis 18.30 Uhr, Samstag: 7.30 bis 17 Uhr. Sonntags ist nur das Café geöffnet: 14 bis 17 Uhr.

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