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Gesprächsrunde zum Kirchturm in Hebel: Als die Glocken zurückkamen

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Gesprächsrunde zum Glockenturm: (von links) Karl Thiel (84), Martha Krause (87), Herbert Schlieper (85) und Pfarrerin Sabine Koch berichten heute in Hebel.
Gesprächsrunde zum Glockenturm: (von links) Karl Thiel (84), Martha Krause (87), Herbert Schlieper (85) und Pfarrerin Sabine Koch berichten heute in Hebel. © lena langhoff

Zeitzeugen berichten heute von ihren Erlebnissen mit dem Kirchturm in Hebel: Wie es war, als nach dem Krieg die Kirchenglocken zurückkamen – davon erzählen drei über 80-Jährige aus Hebel heute in einem Gespräch mit Pfarrerin Sabine Koch.

Hebel – Zum 500-jährigen Bestehen des Glockenturms bietet das Evangelische Pfarramt Hebel jeden Monat eine Veranstaltung an – im Februar eine Gesprächsrunde.

Die drei Zeitzeugen erzählen heute beim „Talk im Turm“, einer Gesprächsrunde mit der Hebeler Pfarrerin, bei der Reise in die Vergangenheit von ihren Erlebnissen mit der Kirche, dem Glockenturm und Erinnerungen aus ihrem Leben in Hebel. Los geht es heute um 18 Uhr in der Kirche Hebel, der Eintritt ist frei.

„Wir möchten, dass die Geschichten von früher nicht in Vergessenheit geraten“, sagt Pfarrerin Koch, die die Gesprächsrunde leitet. Es sei wichtig, dass gerade die jüngere Generation auch davon höre und mit den Zeitzeugen ins Gespräch komme. Davon sind auch die drei Senioren überzeugt, denn Martha Krause (87), Herbert Schlieper (85) und Karl Thiel (84) erzählen gern von ihren Erlebnissen, um sie an die nächste Generation weiterzugeben.

Zur musikalischen Untermalung der Gesprächsrunde soll es unter anderem Musik aus der Jugend der Gesprächspartner geben, beispielsweise von Peter Alexander, Caterina Valente, Freddy Quinn und James Last.

Gemeinsam 256 Jahre alt

Insgesamt 256 Jahre alt sind die Zeitzeugen zusammen, alle drei wurden in Hebel geboren, getauft, konfirmiert und getraut. „Und ich möchte auch einmal hier beerdigt werden“, sagt Martha Krause. Den Senioren liege die Kirche am Herzen, weshalb sie sich auch gern privat einbringen, so Koch.

Ganze 500 Jahre Geschichte weist der Kirchturm in Hebel auf. Im Jahre 1523 wurde der Turm, der als Altarraum dient und auch Zentrum der Hebeler Kirche ist, errichtet. Vor der Reformation wurde er als katholische Kirche genutzt, erzählt Pfarrerin Koch. Heute finde in dem Raum auch ein monatlicher Gottesdienst statt, sowohl für Menschen aus Hebel als auch aus Falkenberg.

Weitere Veranstaltungen zum Geburtstag des Glockenturms sind eine Lesung am Donnerstag, 30. März, die Aussaat von 500 Sonnenblumensamen Ende April, eine Turmabseilaktion und das Angebot „Konfis kochen Konfitüre“ im Juni. Außerdem soll es nach Angaben des Pfarramtes am Sonntag, 9. Juli, Gesang von heimischen Chören geben sowie ein Konzert der Kurrende Naumburg am Dienstag, 1. August. Auch eine Krimilesung mit Rainer Wälde am Mittwoch, 6. September, und eine Prämierung des Erntedankfotowettbewerbs am Sonntag, 1. Oktober, sind geplant. Ende November gibt es für Besucher eine Krippenausstellung und im Dezember die Veranstaltung „Der Kirchturm strahlt im Jubiläumslicht“. (Lena Langhoff)

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