Endspurt in der Zuckerfabrik Wabern: Die Kampagne endet in der Nacht zu Sonntag. Dann wurde 111 Tage lang in dem Südzuckerwerk produziert.
Zum Vergleich: Die Kampagne 2017/2018 endete nach 136 Tagen. „Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, sagt Rübenanbauer Georg Koch aus Udenborn. Die Erträge lägen unter, der Zuckergehalt über dem Durchschnitt. Peter Fecke, Leiter der Rübenabteilung bei den Südzucker-Werken Wabern und Warburg, liefert die Zahlen dazu.
Der durchschnittliche Ertrag lag in dieser Kampagne bei 67 Tonnen pro Hektar, der Zuckergehalt bei fast 20 Prozent. Das ist aber nur der Schnitt. In der letzten Kampagne hingegen lag der Ertrag bei 89 Tonnen pro Hektar, der Zuckergehalt bei 17,9 Prozent. „Es gab Landwirte mit sehr guten und Landwirte mit sehr schlechten Erträgen“, betont Koch. Über eine gute oder schlechte Ernte haben oft nur einige Millimeter Regen entschieden.
Zuckerrüben nicht stark zugelegt
Gemessen an den „widrigen Bedingungen“ sind wir zufrieden, sagt Fecke. Die Bedingungen für den Zuckerrübenbau waren in diesem Jahr schwierig. Es war im Sommer und Herbst zu trocken. Die Zuckerrüben haben nicht so stark zugelegt, wie erhofft.
Im September war Fecke noch zuversichtlich, dass der Ertrag 69 Tonnen pro Hektar betragen könnte. Doch diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Trotz der Ertragsschwankungen im vergangenen Jahr bleibt die Zuckerrübe für Fecke eine wichtige Kultur. Wenngleich der Vorsprung bei den Erlösen im Vergleich zum Getreide wohl geringer ausfällt als in der Vergangenheit. Wie viel die Rübenanbauer von Südzucker bekommen, ist unklar. Das entscheidet sich erst im Mai, sagt Georg Koch. Er rechnet damit, dass die Rübenpreise „deutlich nach unten gehen werden“. Schließlich hängen die Rübenpreise vom Zuckerpreis ab. Und der sei derzeit „total im Keller“.