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71:98 - BG Göttingen enttäuscht gegen Hamburg Towers

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Von: Helmut Anschütz, Walter Gleitze

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Norwegische Flugeinlage: Göttingens Harald Frey (links am Ball) gegen Hamburgs Christoph Philipps und Yoeli Childs. Rechts BG-Center Rayshaun Hammonds.
Norwegische Flugeinlage: Göttingens Harald Frey (links am Ball) gegen Hamburgs Christoph Philipps und Yoeli Childs. Rechts BG-Center Rayshaun Hammonds. © Hubert Jelinek/gsd

Ernüchterung bei der BG Göttingen: Gegen die Hamburg Towers gab es vor 2775 Zuschauern eine empfindliche 71:98 (35:55)-Pleite – die zweite in nur vier Tagen.

Göttingen – So schwinden die Play-off-Chancen. Leichtigkeit und Selbstvertrauen scheinen den Veilchen in kurzer Zeit abhanden gekommen zu sein.

Die erste schlechte Nachricht hatte es schon am Dienstag-Vormittag gegeben: Geno Crandall wurde für seinen Faustschlag gegen Ulms Karim Jallow für vier Spiele gesperrt, muss zudem mindestens 2000 Euro Geldstrafe zahlen. „Er selbst, nicht die BG“, verdeutlichte BG-Chef Frank Meinertshagen.

Der Start im Spiel? Nicht nach Maß! Zwei Dreier von Christoph Phillips und Anthony Polite bringen das 2:6, nachdem Harper Kamp zwischendurch trifft. Till Pape gleicht zwar zum 8:8 aus, doch danach zieht Hamburg wieder weg auf 18:10. Erneut kommt die BG nicht recht in Gang, Mark Smith traut sich nicht zu werden. Außerdem gibt’s wie gegen Ulm dieverse „Fahrkarten“. Ein Drei-Punkt-Spiel bringt durch Javon Bess das 15:20 und Neuzugang Rob Edwards sorgt bei erstem BG-Dreier fürs 20:22. Aber die Towers buchen das erste Viertel mit 26:22 für sich. Die Veilchen wirken verunsichert, irgendwie scheint auch der letzte Biss nicht recht da zu sein.

Zwar gelingt Mathis Mönninghoff per zweiten Dreier das 25:28, aber wieder kontert Hamburg mit zwei Dreiern von Ryan Taylor zum 34:25. Auszeit Moors. Die Göttinger verteidigen nicht hart genug, immer wieder kommen die Gäste zu leichten Punkten.

Vorn wirkt’s gequält, hinten gibt’s die Schweizer-Käse-Variante: Loch an Loch, durch das die Towers fast nach Belieben durchstoßen. Zwei Dreier von Lukas Meisner zum 34:47. Nächste Auszeit Göttingen. Wie gegen Ulm gleitet das Match den BGern aus den Händen. Bis zur Pause eine fast mutlose, uncouragierte Vorstellung der BG. Passend zum schwachen Auftritt: Per Buzzer-Beater trifft Hamburgs Taylor einen Dreier -– bereits der siebte von elf – zum 55:35, während die BG lediglich zwei von zehn Dreiern versenkte. Ein Desaster aus BG-Sicht bahnt sich an. Doch gegen Ulm lagen die Veilchen zeitweise sogar mit 30 Punkten zurück... Zwischenfazit: Crandall fehlte der BG an allen Ecken und Enden, er durfte nicht in der Teamzone sitzen, war in der Ecke neben der Bank platziert. Die Towers haben zur Halbzeit bei Zweiern und Dreiern die besseren Quoten.

Besser wird’s auch nach der Pause nicht. Hammonds kassiert nach 24 Minuten sein viertes Foul. Smith steht mit einem Fuß auf der Auslinie –eine von vielen Kleinigkeiten, die daneben gehen. 54:75 nach 30 Minuten, eine deutliche Angelegenheit.

Und nun die Aufholjagd wie gegen Ulm, als die Veilchen 30 Punkte wettmachten? Klappt nicht! Hamburg spielt, wie es will, punktet, wie es will. Der BG-Rückstand bei mehr als 20 Punkten, das Match ist längst entschieden.

Der einzige, der bei den Göttingern in Normalform spielt, ist Harald Frey. Nach 35 Minuten steht’s 60:87 – ein Debakel. Am Ende heißt es 71:98, der nächste Rückschlag im Play-off-Kampf. Trainer Moors: „Wir haben mental eine schwierige Zeit. Das hatte nichts mit Basketball zu tun.“

Am Ostersonntag geht es zu Alba nach Berlin. Könnte in dieser Verfassung beim Meister noch bitterer werden.

BG: Hammonds 7, Edwards 3, Frey 20, Smith 19, Mönninghoff 3, Kamp 10, Pape 6, Bess 2, Giotis.

Beste Hamburger Werfer: Taylor 16, Polite 15, Samar 19, Wohlfahrt-Bottermann 14, Meisner 11.  (Helmut Anschütz und Walter Gleitze/gsd)

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