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Aktivisten und Busfahrer wollen die Verkehrswende in Göttingen

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Von: Bernd Schlegel

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Demonstration: Klimaaktivisten und einige Mitarbeiter der Göttinger Verkehrsbetriebe gingen am Freitag gemeinsam auf die Straße. Zusammen setzen sie sich für die Verkehrswende ein.
Demonstration: Klimaaktivisten und einige Mitarbeiter der Göttinger Verkehrsbetriebe gingen am Freitag gemeinsam auf die Straße. Zusammen setzen sie sich für die Verkehrswende ein. © Bernd Schlegel

Erneut wurde in Göttingen für das Klima demonstriert. Diesmal taten sich die Aktivisten mit den Busfahrerin der GöVB zusammen.

Göttingen – Das gab es so noch nicht: Klimaaktivisten, Schüler und einige Mitarbeiter der Göttinger Verkehrsbetriebe sowie von Verdi und Mitglieder linker Gruppen setzten sich am Freitag gemeinsam für die Verkehrswende ein.

Ihren Forderungen verliehen sie mit einer Demonstration in der Göttinger Innenstadt und an der Kreuzung Groner tor Nachdruck. Autofahrer mussten wegen der Aktion erhebliche Behinderungen geduldig ertragen.

Aktivisten und Busfahrer wollen die Verkehrswende in Göttingen

Die Polizei hatte die Straßen weiträumig abgesperrt, damit die Demonstranten nicht gefährdet wurden.

Unter dem Motto „TomorrowIsTooLate“ sollte ein weiteres Mal auf die Dringlichkeit der Bekämpfung der Klimakrise aufmerksam gemacht werden, hieß es in dem Aufruf zu der Aktion.

„Durch Katastrophen wie extreme Dürren, verheerende Überflutungen oder schreckliche Waldbrände und Stürme, die uns heute schon seit Jahren begegnen, werden morgen noch fatalere Folgen verursacht“, so die Göttiner Klimaaktivisten. Dies knüpfe natürlich auch an das andere Motto „#WirFahrenZusammen“ an, das den Bezug der Klimakrise zur ktuellen Verkehrssystem verdeutlicht.

Alternativen durch Ausbau des ÖPNV

Und weiter: „Da unser aktuelles Verkehrssystem über 20 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland ausmacht, ist es umso wichtiger, Alternativen wie durch den Ausbau des ÖPNV zu ermöglichen. Doch stattdessen setzt sich unser Verkehrsminister Volker Wissing weiter für neue Autobahnen ein, nur damit noch mehr Menschen ohne ein Tempolimit Unmengen an CO2 ausstoßen können. Demonstrierende würden hingegen kriminalisiert.“

Dazu solidarisierten sich die Teilnehmer der Aktion von „Fridays for Future“ und „Endfossil Göttingen“ mit den Beschäftigten der Verkehrsbetriebe, die am Freitag im Warnstreik waren. Sie forderten eine deutlich bessere Bezahlung. „Denn der Kampf um Klimaschutz geht Hand in Hand mit dem Kampf für soziale Gerechtigkeit, also für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne“, hieß es von Seiten der Klimaaktivisten.

Nicht die Endstation des gemeinsames Kampfes

Schon jetzt ist klar: „Der heutige Klimastreik soll nicht die Endstation des gemeinsames Kampfes mit Beschäftigten sein, sondern ein erster wichtiger Schritt, der Klima- und Arbeitskämpfe auch in Zukunft zusammenführt.“ Ein weiteres offenes Treffen dazu findet am Mittwoch, 22. März, um 18 Uhr beim Deutschen Gewerkschaftsbund, Weender Landstraße 6 (5. OG), statt. Interessierte können erfahren, wie sie sich bei Diskussionen und Aktionen einbringen können. (Bernd Schlegel)

Warnstreiks in Kitas zum Weltfrauentag am 8. März geplant

Die Gewerkschaft Verdi hat zum Frauentag am Mittwoch, 8. März, zu Warnstreiks in Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen aufgerufen – auch Südniedersachsen ist davon betroffen.

Die Beschäftigten reagierten damit auf das aus ihrer Sicht «völlig unzureichende» Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst, teilte Verdi am Freitag mit. Unter anderen in Hannover, Bremen, Oldenburg, Göttingen und Braunschweig sollen am kommenden Mittwoch Kundgebungen stattfinden. Verdi will damit nach eigenen Angaben auch ein Zeichen für die Aufwertung der oft von Frauen ausgeübten sozialen Arbeit setzen.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde gab es noch keine Annäherung. (bsc/lni)

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