Arbeitsunfall mit Chemikalie in Göttinger Max-Planck-Institut
Göttingen. Zu einem Arbeitsunfall mit einer giftigen Chemikalie kam es am Dienstag gegen 8.30 Uhr im Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen.
Ein Mitarbeiter hatte wenige Tropfen von Bortribromid ins Gesicht bekommen. Nach dem Vorfall wurde die Chemikalie sofort abgewaschen. Der Wissenschaftler wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.
Der Vorfall passierte bei Arbeiten in einem Labor unter einer Abzugshaube. Dadurch wurden weitere Personen nicht gefährdet. Die Feuerwehr war vorsichtshalber unter
Aktualisiert um 14.57 Uhr
anderem mit dem Gefahrstoffzug ausgerückt, brauchte aber nicht mehr eingreifen. Beim Eintreffen des Notarztes stand der Betroffene schon vor dem Gebäude. Dabei hatte er ein Blatt mit allen wichtigen Angaben zu der Chemikalie dabei.
Er soll vorsichtshalber zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Der Notarzt konnte keine Verletzungen feststellen, sagte eine Sprecherin des Institutes am Dienstag. „Das Schlimmste war wohl der Schreck“, sagte die Sprecherin. Bortribromid ist eine starke Säure, ist bei Zimmertemperatur flüssig und stark giftig.
Die farblose Flüsigkeit hat laut Online-Lexikon Wikipedia einen stechenden Geruch. In dem Institut wird die Chemikalie für die Herstellung organischer Substanzen benötigt. Das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie mit seinen rund 850 Mitarbeitern ist eines der größten Institute der Max-Planck-Gesellschaft. (bsc)
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