Bei den Protesten blieb es nach Polizeiangaben bis zum späten Nachmittag friedlich. Es waren auch keine Reichsflaggen oder Reichskriegsflaggen zu sehen. Stattdessen wurden Regenbogenflaggen gezeigt und Transparente etwa mit dem Slogan „Inzwischen sind mehr Menschen an Corona verblödet, als gestorben“.
Unter den Gegnern der Corona-Maßnahmen waren auch Mütter der Initiative „Eltern stehen auf“. Kinder seien die Leidtragenden der Einschränkungen, sagte eine Teilnehmerin. Auf T-Shirts standen Sprüche wie „Corona ist ein Raubzug“ oder „Gegen Impfpflicht, Maulkorb, Staatsgewalt, Lügenpresse, Volksverräter“.
Um der Maskenpflicht zu entgehen, legten Dutzende Teilnehmer Atteste vor, die bescheinigen sollten, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aus medizinischen Gründen nicht möglich sei. Wegen gefälschter Atteste leitete die Polizei in einigen Fällen Ermittlungen ein.
Die Polizei war mit mehreren Hundert Beamten im Einsatz, mehrere Wasserwerfer standen in den Straßen der Landeshauptstadt, auch die Reiterstaffel war vor Ort. Kritisch war die Lage, als der Protestzug in der Nähe des Landtags vorbeizog, wo sich rund 50 Menschen aus dem linken Spektrum versammelt hatten. Dort kam es aber nicht zu Störungen der Demonstration.
Vor dem Landtag hatten sich zahlreiche Polizisten postiert, um zu verhindern, dass Demonstrationsteilnehmer in das Gebäude gelangen. Im Anschluss an die Demonstration in Berlin hatten Ende August nach Polizeiangaben etwa 300 bis 400 Demonstranten Absperrgitter am Reichstagsgebäude überrannt und sich lautstark vor dem Besuchereingang aufgebaut.
Update vom Samstag, 12.09.2020, 11.30 Uhr: Etwa 2000 Gegner der Corona-Maßnahmen werden an diesem Samstag (12.09.2020) zu Kundegebungen und Demonstrationen in Hannover erwartet. Ebenso sind Gegendemonstrationen mit insgesamt etwa 1600 Teilnehmern angemeldet.
Die Demonstranten müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen und untereinander den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten. Die Gegner der Corona-Maßnahmen hatten versucht, mit einem Eilantrag gegen die Auflagen vorzugehen. Das Verwaltungsgericht Hannover lehnte diesen am Donnerstag ab.
Der Präsident des Verfassungsschutzes Niedersachsen, Bernhard Witthaut, sagte der dpa am Freitag, dass nicht auszuschließen sei, dass sich vereinzelt auch Rechtsextremisten und Reichsbürger an der Demonstration gegen die Corona-Politik in Hannover beteiligen würden. „Aktuell können wir jedoch keine direkte Mobilisierung feststellen“, sagte Witthaut. „Ich hoffe natürlich, dass es friedlich bleibt.“
Die Demonstrationen in Hannover findet in der Zeit zwischen 12 und 20 Uhr statt. Nach Einschätzung der Polizei kann es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Die Beamten informieren fortlaufend über Twitter und haben ein Bürgertelefon eingerichtet.
Unterdessen steigen die Corona-Fallzahlen in Niedersachsen weiter. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl der gemeldeten Fälle um 137. Insgesamt wurden damit in Niedersachsen bisher 17.826 Corona-Infizierte gemeldet (Stand: 12.09.2020).
Die Zahl der Genesenen liegt aktuell bei 15662 (plus 71). Auch ein weiterer Todesfall wurde seit dem Vortag gemeldet, sodass die Zahl der insgesamt seit Beginn der Corona-Krise Verstorbenen in Niedersachsen jetzt bei 667 liegt.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (12.09.2020) | 17.826 (+137) |
Geschätzte genesene Personen | 15662 (+71) |
Verstorbene Personen (mit Sars-Cov-2) | 667 (+1) |
7-Tagesinzidenz* | 7,3 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Update vom Freitag, 11.09.2020, 11.15 Uhr: Die kostenlosen Corona-Tests für Lehrer, pädagogische Fachkräfte und Schulleitung ist laut der Gewerkschaft Erziehung und Wissen (GEW) nur eine Momentaufnahme. Die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooh sagte der „Nordwest-Zeitung“, dass die Tests nur eine „gefühlte Sicherheit" böten. Denn auch mit einem negativen Ergebnis könne man sich schon am nächsten Tag mit dem Coronavirus infizieren.
Jedoch hätten sich viele Kollegen die Corona-Tests gewünscht, so Laura Pooth weiter. Es sei daher gut, dass Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) diese ermögliche. Lehrer können sich in Niedersachsen bis zu den Herbstferien kostenlos auf das Coronavirus testen lassen.
Das Bundesland Niedersachsen hat die aktuellen Fallzahlen in der Corona-Pandemie bekannt gegeben. Demzufolge haben sich seit dem Vortag (10.09.2020) weitere 72 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Außerdem ist eine Person mit einer Covid-19-Erkrankung in den vergangenen 24 Stunden gestorben.
97 Personen mit einer Corona-Infektion gelten aktuell als genesen. Die Zahl der Fälle insgesamt seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Niedersachsen liegt bei 17.689.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (11.09.2020) | 17.689 (+72) |
Geschätzte genesene Personen\t | 15.591 (+97) |
Verstorbene Personen (mit Sars-Cov-2) | 666 (+1) |
7-Tagesinzidenz* | 6,6 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Update vom Donnerstag, 10.09.2020, 15.30 Uhr: Im Bereich der Polizeidirektion Göttingen hat die Polizei am Mittwoch (09.09.2020) die Einhaltung der Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr kontrolliert. Wie die Polizei Göttingen mitteilt, wolle man mit den Kontrollen an Bahnhof, Haltestellen und in Bussen und Bahnen die Bevölkerung weiterhin für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sensibilisieren. Es handelte sich um eine niedersachsenweite Aktion.
61 Beamte und 28 Mitarbeitende der Kommunen und Verkehrsbetriebe kontrollierten in folgenden Gebieten:
Bei den Kontrollen wurden 1241 Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt. Gegen zwei Personen musste ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden, weil sie sich laut Polizei uneinsichtig zeigten. Jedoch sei die Anzahl der Verstöße seit der vergangenen Kontrolle gesunken. Darüber zeigte sich Uwe Lührig, Präsident der Polizeidirektion Göttingen, erfreut. Er appellierte im Hinblick auf Herbst und Winter dazu, weiterhin besonnen zu bleiben: "Nur, wenn wir die Vorgaben einhalten, können wir einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen verhindern."
Darüber hinaus kündigte Lührig in den kommenden Wochen weitere Kontrollen im Öffentlichen Nahverkehr an.
Update vom Donnerstag, 10.09.2020, 11.00 Uhr: Die Corona-Krise hat in Niedersachsen zu einem Einbruch der Steuereinnahmen geführt. Rund 5,7 Prozent weniger Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm das Bundesland zwischen Januar bis Ende August ein, berichtete das Finanzministerium in Hannover. "Der weltweite Wirtschaftseinbruch in Folge der Corona-Pandemie führt zu Steuerausfällen auf allen staatlichen Ebenen in einem bisher nicht vorgekommenen Ausmaß", sagte Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU).
In Niedersachsen haben sich in den vergangenen 24 Stunden 126 weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Damit steigt die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen seit Ausbruch der Pandemie im Bundesland auf 17.617 seit dem Vortag (09.09.2020).
Die Zahl der Covid-19-Erkrankten, die seit Beginn der Pandemie gestorben sind, liegt weiterhin bei 665 Fällen. Genesen sind aktuell 15.494 Menschen, 85 mehr seit dem Mittwoch (09.09.2020).
Nachgewiesene Corona-Infektionen (10.09.2020) | 17.617 (+126) |
Geschätzte genesene Personen\t | 15.494 (+85) |
Verstorbene Personen (mit Sars-Cov-2) | 665 (+0) |
7-Tagesinzidenz* | 7,0 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Update vom Mittwoch, 09.09.2020, 11.17 Uhr: An einer Schule in Niedersachsen ist eine Person positiv auf das Coronavirus* getestet worden. Jetzt befinden sich 100 Personen in Quarantäne.
Eine Person mit Verbindung zum Grotefend-Gymnasium in Hann. Münden hat sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Laut Landkreis sind insgesamt 100 Personen aus dem Umfeld der infizierten Person in Quarantäne. Der Schulbetrieb am Gymnasium laufe allerdings weiter.
Das Land Niedersachsen gibt zudem die neuen Fallzahlen bekannt. Derzeit sind 17.491 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt und gemeldet worden. Das sind 93 Menschen mehr als noch am Vortag (08.09.2020).
665 an Covid-19 Erkrankte wurde in Niedersachsen seit Beginn der Corona-Pandemie als verstorben gemeldet. Als genesen gelten nach einschlägiger Hochrechnung 15.409. Das entspricht 88,1 Prozent.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (09.09.2020) | 17.491 (+93) |
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Geschätzte genesene Personen\t | 15.409 (+114) |
Verstorbene Personen (mit Sars-Cov-2) | 665 (0) |
7-Tagesinzidenz* | 6,7 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Update vom Dienstag, 08.09.2020, 16.47 Uhr: 17.398 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus sind bisher in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt und dem Landesgesundheitsamt (NLGA) gemeldet worden. Insgesamt 665 an Covid-19 Erkrankte wurden als verstorben gemeldet. Genesen sind in Niedersachsen nach einschlägiger Hochrechnung 15.295 der bislang gemeldeten laborbestätigten Fälle. Das entspricht 87,9 Prozent.
In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 145 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt: Davon liegen 111 Erwachsene auf Normalstationen, 23 Erwachsene benötigen intensivmedizinische Behandlung. Auf den Intensivstationen müssen 13 Erwachsene beatmet werden. Zehn Kinder werden im Krankenhaus auf einer Normalstation, eines auf der Intensivstation, behandelt.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (08.09.2020) | 17.398 (+104) |
Geschätzte genesene Personen\t | 15.295 (+96) |
Verstorbene Personen (mit Sars-Cov-2) | 665 (+0) |
7-Tagesinzidenz* | 6,7 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Update vom Dienstag, 08.09.2020, 10.32 Uhr: Stephan Weil, niedersächsischer Ministerpräsident, erwartet keine Probleme bei den Demonstrationen gegen die Corona-Regeln am kommenden Samstag (12.09.2020) in Hannover (Niedersachsen). „In einer Demokratie muss es möglich sein, Kritik an der Beschneidung von Freiheitsrechten zu äußern“, so der SPD-Politiker in einem Interview.
Man dürfe nicht alle Demonstranten über einen Kamm scheren. Aber wie die Erfahrungen mit diesen Demos in Berlin zeige, „gibt es Menschen, die komplett den Bezug zur Realität verloren haben, wenn sie glauben, dass Angela Merkel eine Diktatur errichten will“. Mit solchen Thesen könne er sich nicht ernsthaft auseinandersetzen, sagte Weil.
Man werde aufmerksam „beobachten und begleiten“, ob sich rechtsextreme Kräfte in diese Kundgebung mischen. „Ich habe das vollste Vertrauen in die niedersächsische Polizei“, sagte Weil. „Sie wird im Vorfeld der Veranstaltung die Lage richtig einschätzen und dann auch während der Demonstration richtig agieren.“
Update vom Montag, 07.09.2020, 14 Uhr: Das Land Niedersachsen gibt die neuen Infektionszahlen bekannt. Demnach haben sich im Vergleich zum Vortag 28 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 infiziert. Damit sind in Niedersachsen insgesamt 17.294 Infektionen mit Corona bestätigt.
Genesen sind bereits 15.199 (+25) Menschen. Es gab keine neuen Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Anzahl der verstorbenen Personen mit einer Corona-Infektion liegt derzeit bei 665.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (07.09.2020) | 17.294 (+28) |
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Geschätzte genesene Personen\t | 15.199 (+25) |
Verstorbene Personen (mit Sars-Cov-2) | 665 (+0) |
7-Tagesinzidenz* | 6,3 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Update vom Montag, 07.09.2020, 12.36 Uhr: Nachdem am Wochenende bekannt wurde, dass es bei einem Fleischbetrieb in Hatten (Niedersachsen) zu mehreren Neuinfektionen mit Corona kam, ist der Betrieb seit dem heutigen Montag geschlossen. Die Mitarbeiter müssen nun in eine 14-tägige Quarantäne, wie der NDR berichtet.
Bereits vor zwei Monaten wurde ein großer Schlachtbetrieb in Niedersachsen geschlossen. Zuvor hatte Niedersachsens Sozialministerin erneute Reihentests unter Schlachthofmitarbeitern abgelehnt:
Update vom Sonntag, 06.09.2020, 15:36 Uhr: In Niedersachsen ist zum wiederholten Male in einem fleischverarbeitenden Betrieb eine hohe Anzahl von Corona-Infektionen bestätigt worden. Wie der Landkreis Oldenburg mitteilte, wurden 140 Mitarbeiter eines Betriebes in der Gemeinde Hatten in Quarantäne versetzt.
14 Neuinfektionen wurden bei einem Test von 113 Beschäftigten festgestellt. Da sich in dem Unternehmen die Arbeitszeiten der Mitarbeiter überlappen und durch die räumlichen Gegebenheiten eine Trennung der Beschäftigten nicht immer gewährleistet werden könne, seien vorsorglich alle Mitarbeiter in die Quarantäne geschickt worden.
Von den 14 infizierten stammen 7 aus dem Kreis Oldenburg, die restlichen 7 leben in der Stadt. Die Kreisverwaltung nimmt den Fall offenbar sehr ernst. „Die Anzahl der Infektionen ist gemessen an der gesamten Belegschaft von rund 140 Personen hoch“, sagte Landrat Carsten Harings.
Deswegen steht der Betrieb jetzt still. Nur einige wenige Mitarbeiter haben eine Sondergenehmigung, um in einer letzten Schicht am Montag die restlichen Fleischvorräte des Betriebes zu verarbeiten. Weiteres Fleisch soll nicht mehr an den Betrieb geliefert werden. Wie sich die Mitarbeiter mit Corona infiziert haben, ist laut der Kreisverwaltung Oldenburg bislang unklar. Es gebe aber Hinweise auf Reiserückkehrer.
Update vom Sonntag, 06.09.2020, 12 Uhr: Das Land Niedersachsen gibt die neuen Infektionszahlen bekannt. Demnach haben sich im Vergleich zum Vortag 48 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 infiziert. Damit sind am Sonntag, 06.09.2020, in Niedersachsen insgesamt 17.266 Infektionen mit Corona bestätigt.
Genesen sind bereits 15.174 (+45) Menschen. Es gab keine neuen Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Anzahl der verstorbenen Personen mit einer Corona-Infektion liegt derzeit bei 665.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (05.09.2020) | 17.266 (+48) |
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Geschätzte genesene Personen\t | 15.174 (+45) |
Verstorbene Personen (mit Sars-Cov-2) | 665 (+0) |
7-Tagesinzidenz* | 6,4 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Update vom Samstag, 05.09.2020, 14:04 Uhr: Gaststätten haben in der Corona-Pandemie mit Besucherrückgang und den Hygiene-Regeln zu kämpfen. Viele Gastronomie-Betreiber setzten auf die Bewirtung im Freien. Dort können die Abstandsregeln leichter eingehalten werden. Der Hotel- und Gaststättenverband Niedersachsen (Dehoga) fordert deshalb die Zulassung von Heizpilzen im Herbst und im Winter. Auf vielen öffentlichen Plätzen ist die Aufstellung der Wärmespender aus Umweltschutzgründen untersagt. Heizpilze verbrauchen viel Energie und stoßen große Mengen CO2 aus.
„Wir als Verband gehen davon aus, dass in diesen schwierigen Zeiten Heizpilze überall erlaubt werden“, sagte Dehoga-Geschäftsführerin Renate Mitulla. Trotz der problematischen Umweltbilanz müssten die Wärmespender in den bisherigen Verbotszonen erlaubt werden, um die Gastronomie zu unterstützen. Zuständig für die Regelungen sind die Städte und Gemeinden in Niedersachsen. Unter anderem Lüneburg und Hannover haben den Einsatz von Heizpilzen auf öffentlichen Plätzen verboten.
Die Forderung stößt daher auch auf Widerstand von Lüneburgs Stadtverwaltung. Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) nannte die Idee „Symbolpolitik“. Mädge ist auch Präsident des niedersächsischen Städtetags. „Wir werden das nicht ändern, Corona rechtfertigt nicht alles.“
Unterstützung kommt dagegen von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Der will die CO2-Bilanz der Heizpilze auf andere Weise ausgleichen, wenn sie dafür aufgestellt werden dürfen. Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) zeigte sich offen: „Die Gastronomie hat durch die Corona-Krise erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, insofern sind alle Vorschläge, die der Branche unkompliziert helfen, erst einmal willkommen.“
Hildesheim hat bereits angekündigt, Ausnahmen von ihrem bisherigen Verbot von Heizpilzen zu machen. Nur der Brandschutz müsse von den Gastwirten sichergestellt werden. Auch in Bremen wirbt die CDU-Fraktion für eine Lockerung des Verbots.
Update vom Samstag, 05.09.2020, 13.50 Uhr: Erstmals seit zwei Tagen fällt die Zahl der Neuinfizierten wieder unter 100. Im Vergleich zum Vortag wurde bei 74 Menschen eine Neuinfektion bestätigt. Damit sind am Samstag, 05.09.2020, in Niedersachsen insgesamt 17.218 Infektionen mit Corona bestätigt.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (05.09.2020) | 17.218 (+74) |
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Geschätzte genesene Personen\t | 15129 (+88) |
Verstorbene Personen (mit SARS-Cov-2) | 665 (+0) |
7-Tagesinzidenz* | 6,6 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Update vom Freitag, 04.09.2020, 13.23 Uhr: Im Rahmen der Kooperation „Sicher im ÖPNV: Wir tragen Maske in Bus und Bahn“ fanden am Mittwoch, 02.09.2020 in ganz Niedersachsen Schwerpunktkontrollen der örtlichen Verkehrsbetriebe in Zusammenarbeit mit der Polizei statt. Dabei wurde an Haltestellen, Bahnhöfen sowie in Bussen und Bahnen das Einhalten der Corona-Regeln kontrolliert. Vor allem ging es um die Sensibilisierung der Fahrgäste.
Insgesamt wurden bei den Kontrollen 10.124 Verstöße festgestellt und 184 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Verstöße gegen die Trageplicht der Mund-Nasen-Bedeckung gab es überwiegend an den Haltestellen und in den Bahnhöfen. In den Gesprächen mit den Fahrgästen äußerten viele Personen, dass ihnen die Trageverpflichtung an den Haltestellen und in den Bahnhöfen bisher unbekannt war. Die Mehrheit der angesprochenen Fahrgäste zeigte Verständnis für die Kontrollen. Lediglich in zwei Fällen kam es durch sogenannten „Masken-Verweigerer“ zur polizeilichen Ingewahrsamnahme nach Platzverweisen.
Boris Pistorius, niedersächsischer Minister, äußert sich: „Corona ist noch nicht vorbei. Der Schutz vor einer Infektion steht dabei immer im Mittelpunkt der Regelungen und Verordnungen zum Schutz der Allgemeinheit. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist im ÖPNV zwingend notwendig, um die Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten. Das gilt nicht nur in Zügen, Bussen und auf Fähren - sondern auch an Haltestellen und auf den Bahnsteigen.
Die Polizei, die Ordnungsdienste der Kommunen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe achten darum sehr genau darauf, dass die Maskenpflicht eingehalten wird. Es ist ein positives Ergebnis der gestrigen Kontrollen, dass die allermeisten Menschen kooperativ und positiv mit den Schwerpunktkontrollen umgegangen sind. Wer sich aber auch nach Aufforderung weigert, eine Maske zu tragen, muss mit den entsprechenden Folgen rechnen.“
Die Fallzahlen in Niedersachsen wachsen weiter. Im Vergleich zum Donnerstag (03.09.2020) sind 101 neue gemeldete Corona-Fälle hinzugekommen. Das sind die aktuellen Fallzahlen vom Freitag, 04.09.2020:
Nachgewiesene Corona-Infektionen (04.09.2020) | 17144 (+101) |
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Geschätzte genesene Personen\t | 15041 (+71) |
Verstorbene Personen (mit SARS-Cov-2) | 665 (+0) |
7-Tagesinzidenz* | 6,6 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Update vom Donnerstag, 03.09.2020, 20.01 Uhr: In einem Kinderdorf ist es zu einem Ausbruch von Corona gekommen. Das bestätigte am Donnerstag ein Sprecher des Albert-Schweitzer-Familienwerks. Die gesamte Kindergruppe und sämtliche Mitarbeiter des Dorfs in Uslar befinden sich mittlerweile in Quarantäne.
Update vom Donnerstag, 03.09.2020, 11.50 Uhr: Fragen, wann und ob Einschränkungen in Zeiten von Corona zurückgenommen werden können oder ob sogar neue Verschärfungen nötig sind, beschäftigen das Land Niedersachsen. Ministerpräsident Weil hält Lockerungen für möglich.
Besonders Lockerungen bei privaten Feiern und Weihnachtsmärkten seien denkbar. „Wir werden die Obergrenzen für Feiern sicher diskutieren - auch weil wir da im Ländervergleich doch recht restriktiv sind“, erklärte der SPD-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Derzeit sei die Zahl der Infektionen unter dem Bundesdurchschnitt.
Allerdings steigen die Fallzahlen weiter. Im Vergleich zum Mittwoch (02.09.2020) sind 115 neue gemeldete Corona-Fälle hinzugekommen. Das sind die aktuellen Fallzahlen vom Donnerstag, 03.09.2020:
Nachgewiesene Corona-Infektionen (03.09.2020) | 17.043 (+115) |
---|---|
Geschätzte genesene Personen\t | 14.970 (+138) |
Verstorbene Personen (mit SARS-Cov-2) | 665 (+1) |
7-Tagesinzidenz* | 6,7 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Eine generelle Absage von Weihnachtsmärkten sei laut Weil aktuell noch zu früh. Im Vergleich mit privaten Treffen in geschlossenen Räumen seien traditionelle Veranstaltungen weniger riskant. „Weihnachtsmärkte haben den Vorteil, dass sie an der frischen Luft stattfinden. Das reduziert die Infektionsgefahr schon einmal erheblich", so Weil.
Nach Angaben der dpa sind Großveranstaltungen aber weiterhin bis zum Jahresende verboten. Veranstaltungen, bei denen Kontakte im Fall einer Corona-Infektion nachverfolgt werden können und die entsprechende Hygienekonzepte haben, dürfen stattfinden. Die Messe in Hannover rechnet mit einem baldigen Start.
Wie Niedersachsens Regierungssprecherin am Mittwoch (02.09.2020) mitteilte, sind die Infektionszahlen allerdings noch nicht stabil. Dementsprechend werden die geplanten Lockerungen der Corona-Regeln auf den 01.10.2020 verschoben. Ursprünglich war der 01.09.2020 angepeilt.
Zudem forderte Weil die Bürger in Niedersachsen dazu auf, auf nicht nötige Reisen zu verzichten. „Wer trotz aller Warnungen in den nächsten Monaten ohne zwingenden Grund in ein Risikogebiet fährt, muss Nachteile in Kauf nehmen", sagte der SPD-Politiker. Es sei wichtig, genügend Testkapazitäten für Beschäftige in Krankenhäusern und Pflegeheimen, sowie Schulen und Kitas zu haben.
Update vom Mittwoch, 02.09.2020, 14.00 Uhr: Innerhalb der letzten 24 Stunden haben sich in Niedersachsen 91 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit ist die Zahl der bestätigten Fälle seit Beginn der Pandemie insgesamt auf 16.928 gestiegen.
Die Zahl der Todesfälle in der Region liegt nun bei 664. Das sind vier Todesfälle mehr als am gestrigen Dienstag (01.09.2020). Als vom Coronavirus genesen gelten in Niedersachsen derzeit 14.832 Menschen. Im Vergleich zum Vortag (01.09.2020) sind das 120 Personen mehr.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (02.09.2020) | 16.928 (+91) |
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Geschätzte genesene Personen\t | 14.832 (+120) |
Verstorbene Personen (mit SARS-Cov-2) | 664 (+4) |
7-Tagesinzidenz* | 6,5 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Dienstag, 01.09.2020: Göttingen - In Niedersachsen wurde nun ebenfalls eine Demo gegen die Corona-Maßnahmen angemeldet. Der Aufruf zur Demonstration in Hannover kam unter anderem über die sozialen Medien, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Die Forderung der Aktivisten beinhaltet, die Corona-Regeln sofort aufzuheben. Erst am Wochenende gab es eine große Demo gegen die Corona-Regeln in Berlin.
Neben unterschiedlichen „Querdenken“-Gruppen unterzeichneten auch regionale Protestgruppen, die sich in Hannover gebildet haben, diesen Aufruf. Die Demonstration in der niederländischen Landeshauptstadt wurde unter dem Motto „Die Pandemie ist vorbei“ angemeldet. Der Polizei zufolge werden um die 1000 Demonstranten erwartet, berichtet der NDR. Darüber hinaus habe der Innenminister von Niedersachsen Boris Pistorius (SPD) ankündigen lassen, „die Polizei werde sehr genau prüfen, welche Auflagen möglich sind.“
Dem Stufenplan der Landesregierung folgend, haben am 27.08.2020 die Schulen in Niedersachsen mit dem „eingeschränkten Regelunterricht“ begonnen. Was heißt das? Unterrichtet wird „in voller Klassenstärke, in festen Lerngruppen und ohne Maskenpflicht im Unterricht“, wie der NDR berichtet.
An einigen Schulen gibt es jedoch Corona-bedingte Einschränkungen, wie unterbrochener Präsenzunterricht und damit einhergehendes Homeschooling sowie vereinzelte Schließungen von Schulen und Kindergärten. Dies seien allerdings Einzelfälle, die in das generelle Konzept einkalkuliert wären.
Die Entscheidung von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD), Kinder und Jugendliche im Unterricht keine Maske tragen zu lassen, hatte vielfach für Diskussionen gesorgt. Derzeit ist jedoch nur eine Schule von einer vollständigen Schulschließung betroffen: „Die Haupt- und Realschule Bremervörde ist wegen einer bestätigten Corona-Infektion im Lehrerkollegium Montag und Dienstag geschlossen.“
Innerhalb der letzten 24 Stunden haben sich in Niedersachsen 74 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit ist die Zahl der bestätigten Fälle seit Beginn der Pandemie insgesamt auf 16.837 gestiegen.
Die Zahl der Todesfälle in der Region wurde um eine Person korrigiert und liegt nun bei 660. Als vom Coronavirus genesen gelten in Niedersachsen derzeit 14.712 Menschen. Im Vergleich zum Vortag (31.08.2020) sind das 88 Personen mehr.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (01.09.2020) | 16837 (+74) |
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Geschätzte genesene Personen\t | 14712 (+88) |
Verstorbene Personen (mit SARS-Cov-2) | 660 (-1) |
7-Tagesinzidenz* | 6,8 |
*Das bedeutet die 7-Tagesinzidenz: | Die Zahl gibt an, wie viele Neu-Infektionen es pro 100.000 Einwohner in einer bestimmten Region in den vergangenen sieben Tagen gab. |
Im Verlauf der Corona-Pandemie präsentierte Ministerpräsident Stephan Weil einen mehrstufigen Plan zur Eindämmung von Covid-19-Erkrankungen. Dieser wurde schrittweise umgesetzt. Die Landesregierung von Niedersachsen nennt vier zentrale Schutzmaßnahmen, um eine Verbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-Cov-2 zu verhindern:
Im Online-Auftritt des Bundeslandes heißt es: „Gerade jetzt, bei wieder steigenden Corona-Infektionszahlen, ist es wichtiger denn je, dass wir uns alle an die vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln halten.“ Ein Verstoß gegen die Corona-Maßnahmen wird daher von den zuständigen Behörden in Niedersachsen entsprechend geahndet. (Jennifer Greve, Karolin Schäfer, Diana Rissmann, Luisa Ebbrecht mit dpa) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.