1. Startseite
  2. Lokales
  3. Göttingen

Glück im Glück: Göttinger Elch 2017 geht an Kasseler Künstler

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Thomas Kopietz

Kommentare

Göttinger Elch für Kasseler Zeichner: Gerhard Glück. Foto: nh
Göttinger Elch für Kasseler Zeichner: Gerhard Glück. Foto: nh

Göttingen/Kassel. Der Satirepreis „Göttinger Elch“ geht 2017 an den Zeichner, Maler, Fotografen und Objektemacher Gerhard Glück aus Kassel.

Die Auszeichnung wird für ein satirisches Lebenswerk vergeben und ist mit 3.333 Euro und einer silbernen Elchbrosche dotiert. Gerhard Glück bekommt den Preis am 15. Januar 2017 überreicht. An der Feier werden – wie üblich – auch frühere Preisträger, Alt-Elche, teilnehmen.

„Glück ist einer der ganz Großen der Komischen Kunst“, begründete die Preisjury ihre Wahl. Er sei „ein Spiegelmacher höchst eigenwilligen und einzigartigen Zuschnitts, ein bildnerischer Verführer sondergleichen, ein heimlicher Lehrmeister und ein großartiger Schalk“.

Gerhard Glück (Jahrgang 1944) wuchs in Frankfurt am Main auf und studierte in Kassel Grafik-Design und Kunsterziehung. Seit 1972 veröffentlicht er Cartoons in Zeitungen und Magazinen. Er illustrierte zudem Bücher, Bilderbücher und Gedichte etwa von Heinz Erhardt, Joachim Ringelnatz und Christian Morgenstern. Der Künstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldmedaille des Art Directors Club Deutschland und mehrfach den „Deutschen Karikaturenpreis“.

Glück ist der 20. „Elch“-Preisträger. Seine Vorgänger waren unter anderem Robert Gernhardt, Gerhard Polt, Harry Rowohlt, Michael Sowa, Otto Waalkes, Helge Schneider und Olli Dittrich. 2016 erhielt der Schriftsteller Max Goldt für sein Lebenswerk den Preis aus den Händen von Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler.

Der Göttinger Elch wird seit 1997 für „ein Lebenswerk satirischer Provenienz und/oder eine satirische Mehrfachbegabung“ vergeben. Er wurde 1997 von dem Göttinger Journalisten, Ausstellungsmacher und Kunsthistoriker Wolf Peter Fahrenberg initiiert, als das Wort Elchtest in aller Munde war. Die Auszeichnung soll an den „Satire-Urvater“ Georg Christoph Lichtenberg erinnern. Der Name des Preises hat seinen Ursprung in F. W. Bernsteins geflügeltem Wort „Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche“.

Die Preisträger werden von einer Jury mit WP Fahrenberg an der Spitze ermittelt und im Deutschen Theater zu Göttingen mit dem Preis ausgezeichnet. Begleitende Ausstellungen finden im Alten Rathaus zu Göttingen statt. Die Preisträger erhalten zudem die Mitgliedschaft in der Lichtenberg-Gesellschaft. Seit 2012 werden alle Elch-Preisträger von der Hamburger Künstlerin Marion Vina porträtiert. (tko/epd)

Auch interessant

Kommentare