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Angeklagter (32) soll Auto manipuliert und zu teuer verkauft haben

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Von: Heidi Niemann

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Ein Audi A 3: Der Angeklagte soll einer Käuferin beim Kauf über den technischen Zustand eines Gebrauchtwagens getäuscht haben.
Ein Audi A 3: Der Angeklagte soll einer Käuferin beim Kauf über den technischen Zustand eines Gebrauchtwagens getäuscht haben. (Symbolbild) © Uli Deck/dpa

Ein Angeklagter soll unter anderem einen Gebrauchtwagen manipuliert und zu teuer verkauft haben. Er muss sich wegen Betrugsvorwürfen vor Gericht verantworten.

Göttingen – Wegen verschiedener Betrugsdelikte muss sich seit Freitag ein 32-jähriger Gebrauchtwagenhändler vor dem Landgericht Göttingen verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, mit einem bereits verurteilten Cousin im Frühsommer 2017 einer Frau einen gebrauchten Audi A3 mit einem gefälschten Kilometerstand verkauft zu haben. Zudem soll er mit dem Cousin einem Kunden einen Gebrauchtwagen für 5500 Euro in bar verkauft, das Auto aber nie geliefert haben.

Angeklagter (32) soll Auto manipuliert und zu teuer verkauft haben

Ferner soll er im Mai 2020 unberechtigterweise 9000 Euro an Corona-Soforthilfen eingestrichen haben.

Ursprünglich hatten die beiden Cousins gemeinsam vor Gericht gestanden. Das Verfahren gegen den jetzigen Angeklagten war dann aber abgetrennt worden. Anschließend hatte das Landgericht separat gegen dessen 35 Jahre alten Cousin weiterverhandelt.

32-Jährige ist einschlägig vorbestraft

Im Januar 2022 wurde der bereits einschlägig vorbestrafte Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt. Das Gericht ordnete dabei außerdem die Einziehung von insgesamt 6950 Euro an. Dies entspreche der Summe, die der 35-Jährige durch seine Betrugstaten erlangt habe, hieß es.

In dem jetzigen Prozess geht es nicht nur um Betrügereien beim Handel mit Kraftfahrzeugen, sondern auch um Subventionsbetrug. Die beiden ersten Taten liegen bereits mehr als fünf Jahre zurück.

Tacho zeigte nur 175.000 Kilometer

Bei der Übergabe an die Käuferin zeigte der Tacho des A 3 eine Fahrleistung von 176 000 Kilometern an, tatsächlich war das Auto bereits mehr als 290 000 Kilometer gefahren. Außerdem hätten sie die Käuferin über den technischen Zustand des Fahrzeugs getäuscht. Diese zahlte dann 5700 Euro für das Auto. Einkaufspreis war 1000 Euro.

Im zweiten Fall verkauften sie laut Anklage einem Kunden einen gebrauchten Suzuki Vitra für 5500 Euro in bar. Sie hätten diesem gegenüber angegeben, dass er das Auto nicht gleich mitnehmen könne, da angeblich noch die Fahrzeugpapiere besorgt werden mussten. Sie hätten aber versprochen, ihm das Fahrzeug nach Hause zu liefern. Das geschah nicht.

Prozess wird bald fortgesetzt

Der Prozess wird übernächste Woche fortgesetzt. (Heidi Niemann)

Weil er bei vermeintlichen Probefahrten hochpreisige Autos unterschlagen haben soll, musste sich ein Mann aus Montenegro vor dem Landgericht Göttingen verantworten.

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