Göttinger Spieleautoren-Treffen fand in der Lokhalle Göttingen statt

Die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) und die Stadt Göttingen haben das 39. Göttinger Spieleautoren-Treffen veranstaltet. Es wurden mehrere hunderte Spiele präsentiert.
Göttingen – Zwei Jahre hatten sie sich wegen Corona nicht treffen können, am Wochenende hielten die Spieleautoren aber wieder Einzug in der Universitätsstadt. Beim 39. Göttinger Spieleautoren-Treffen, das die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) traditionell zusammen mit der Stadt Göttingen veranstaltet, wurden am Wochenende in der Lokhalle wieder mehrere hundert neue Spiele präsentiert und ausprobiert.
„Es ist so schön, dass es endlich wieder losgeht“, sagte der SAZ-Vorsitzende Hartmut Kommerell. Immerhin seien dies für jeden Spieleautor zwei der wichtigsten Tage des gesamten Jahres, weil bei dem Treffen auch Redakteure zahlreicher deutscher Spieleverlage anwesend sind, die die Neuheiten ausprobieren und beurteilen.
„Außerdem sind wir Spieleautoren wie eine große Familie und allein schon deshalb ist dieses Treffen für uns so wichtig“, so Kommerell.
39. Göttinger Spieleautoren-Treffen: Escape- und Solo-Spiele sind sehr beliebt
Egal ob innovatives Brettspiel, Kartenspiel mit Ärger-Potenzial, Lernspiel für Rechenkünstler oder dreidimensionales Strategiespiel - der Ideenreichtum der Spiele-Erfinder schien auch in diesem Jahr keine Grenzen zu kennen.
„Hoch im Kurs liegen seit einigen Jahren Escape-Spiele, die sich jetzt auch endgültig etabliert haben dürften“, sagte SAZ-Geschäftsführer Hans-Peter Stoll. Nicht zuletzt wohl wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen immer beliebter würde aber auch Solo-Spiele, die man ganz allein spielen kann.
39. Göttinger Spieleautoren-Treffen: Tobias Tesar bekam Nachwuchskräfte-Stipendium
„Aufregend“, fand Tobias Roeser, dass er zum ersten Mal am Spieleautoren-Treffen dabei war. Er war mit seinen Spielen „Maulwurf“ und „Wortwiesel“ gleich für das traditionell bei dieser Veranstaltung vergebene Nachwuchskräfte-Stipendium nominiert, das am Ende jedoch an den Münchner Tobias Tesar ging.
Nicht nur die Atmosphäre unter den Teilnehmern, sondern auch das Ambiente der Lokhalle gefiel dem Langener. „Diese Halle ist einfach großartig.“
Für seine „innovativen Ansätze in der Spieleentwicklung“ mit dem von der Stadt vergebenen und mit 1000 Euro dotierten „Göttinger Spatz“ geehrt wurde Friedemann Friese.

„Friedemann hat schon mehr als 70 Spiele entwickelt und traut sich dabei immer wieder aus seiner Komfortzone herauszutreten und etwas Außergewöhnliches auszuprobieren“, betonte Hilko Drude, der anstelle des im vergangenen Jahr verstorbenen amtierenden Preisträgers und langjährigen Mitorganisators Wieland Herold die Laudatio hielt.
39. Göttinger Spieleautoren-Treffen: Lob für Friedemann Friese
Drude lobte das Engagement von Friedemann Friese innerhalb der Spieleautoren-Zunft. „Es ist außerdem toll, dass Du Jahr für Jahr nach Göttingen kommst, obwohl Du das gar nicht mehr nötig hättest“, so der Laudator. (Per Schröter)