"Information ist A und O"
Aktionstag der Polizeiinspektion Göttingen: Wie man Einbrecher abschreckt
Göttingen. Gut besucht war am Sonntag die Polizeidienststelle an der Otto-Hahn-Straße. Dorthin hatte die Polizeiinspektion Göttingen zum „Tag des Einbruchschutzes“ eingeladen.
„Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden bedeutet für viele Menschen einen großen Schock“, sagte Achim Loose vom Präventionsteam der Polizeiinspektion. Allein im vergangenen Jahr habe es laut polizeilicher Kriminalstatistik bundesweit rund 150.000 Wohnungseinbrüche gegeben. Ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 3,7 Prozent. „Eingebrochen wird meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- oder Fenstertüren“, so Loose. Die Einbrecher verursachten dabei einen Schaden von über 427 Millionen Euro.
Um dem entgegenzuwirken sei ein effektiver Einbruchschutz eine von zahlreichen angesagten Maßnahmen. Wie dieser aussehen kann, davon konnten sich die Besucher der Präventionsveranstaltung ein Bild machen. Zertifizierte Handwerksbetriebe und Experten der Polizei stellten Neuerungen in der Sicherungstechnik vor und gaben wertvolle Tipps zum Thema Wohnungssicherheit.
Viel Interesse
„Diese Veranstaltung, die seit 2012 einmal im Jahr stattfindet, wird sehr gut angenommen“, sagte Achim Loose. Besucher seien auf der einen Seite Opfer von Einbrüchen und Menschen, die Opfer kennen, aber auch Mieter und Hauseigentümer, die befürchten, selbst Opfer zu werden. „Wir sind hier, weil es in der letzten in unserem Stadtteil mehrere Einbrüche gegeben hat“, meinten die Nikolausberger Christel Nolte und Rainer Hennies.
„Da bekommt man es natürlich mit der Angst zu tun und will alles unternehmen, um damit das einem nicht selbst passiert“, so Hennies. Umfassende Information sei da zunächst das A und O. „Das hilft uns dabei zu entscheiden, wie wir uns dann genau schützen werden.“ „Wirksamer Einbruchschutz hat nicht nur mit Einbruch hemmenden mechanischen Mitteln wie elektronischer Alarmtechnik zu tun, sondern beginnt schon viel früher“, betonte Norbert Esemann vom Präventionsteam der Polizei. Wichtige Aspekte seien eine wachsame Nachbarschaft und gegenseitige Unterstützung. „Außerdem sollte bei längerer Abwesenheit unbedingt dafür gesorgt werden, dass Briefkästen ständig geleert werden, eine Immobilie stets bewohnt wirkt sowie dass Gartenmöbel, Leitern und andere Kletterhilfen entfernt werden“, so Esemann.
Wichtige Tipps zum Einbruchschutz gibt es im Internet:
Auch sollte bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei informiert werden. Esemann rät weiter: „Machen Sie es potenziellen Einbrechern schwer, ihre Tat zu vollenden, indem Sie bei Abwesenheit Haustüren immer abschließen, Balkon- und Terrassentüren stets verriegeln und Fenster niemals auf Kippstellung belassen.“ (per)