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Schwerer Unfall im Heidkopftunnel: Beamte retten Mann das Leben

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Von: Bernd Schlegel

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Schwerer Unfall auf der Autobahn 38 im Heidkopftunnel bei Friedland: Dabei werden drei Personen zum Teil schwer verletzt.

Friedland – Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 38 im Heidkopftunnel bei Friedland im Landkreis Göttingen in Fahrtrichtung Halle erlitten in der Nacht zum Donnerstag gegen Mitternacht drei Personen zum Teil schwere Verletzungen.

Dabei retteten Polizeibeamte einem 38-Jährigen durch ihren schnellen Einsatz das Leben. Bei ihm war es durch den Unfall zu einer Teilamputation eines Unterschenkels gekommen. Die in Erster Hilfe geschulten Beamten legten sofort ein sogenannte Tourniquets an dem verletzten Bein an und konnten so die Blutungen stillen.

Beamte retten 38-Jährigem in Heidkopftunnel bei Friedland das Leben

„Wäre die starke Blutung des Schwerverletzten vor dem Eintreffen des ersten Rettungsmittels durch die Polizeibeamten nicht adäquat versorgt worden, hätte dies ein Kreislaufversagen und somit den Tod des Mannes bedeuten können“, sagte eine eingesetzte Notärztin gegenüber den Beamten.

Etwa zehn Minuten später trafen die ersten Rettungswagen an der Unfallstelle ein, übernahmen die Versorgung der Verletzten und brachten sie in Krankenhäuser. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Göttingen wurde ein Unfallsachverständiger zur Unfallstelle entsandt, der die Beamten bei der Unfallaufnahme unterstützte.

Die Autobahn war in Richtung Halle, später auch Richtung Göttingen, für mehrere Stunden voll gesperrt. Es bildete sich zeitweise ein Rückstau von bis zu zwei Kilometern Länge.

Schwerer Unfall im Heidkopftunnel: Dabei retten eingesetzte Polizeibeamte einem 38-Jährigen das Leben.
Schwerer Unfall im Heidkopftunnel: Dabei retten eingesetzte Polizeibeamte einem 38-Jährigen das Leben. © Bernd Schlegel

Friedland: Fahrzeug vom 38-Jährigem kommt im Tunnel zum Stehen

Nach ersten Informationen war ein 38-Jähriger aus dem Landkreis Sömmerda auf der Autobahn in Richtung Halle unterwegs, als im Tunnel sein Mazda 6 mit technischen Problemen gänzlich unbeleuchtet auf dem Hauptfahrstreifen der Südröhre zum Stehen kam.

Sein 23 Jahre alter hinter ihm fahrende Begleiter, ebenfalls aus dem Landkreis Sömmerda, erkannte die Situation und sicherte das Pannenfahrzeug zunächst nach hinten mit seinem BMW mit Warnblinkanlage ab. Als man das Problem in der Batterie des Mazda vermutete, setzte der 23-Jährige seinen BMW kurzerhand vor den Pannenwagen und begann die Vorbereitungen für eine Starthilfe der Batterie zu treffen.

Unfall im Heidkopftunnel: Sprinterfahrer erkennt Gefahrenstelle zu spät

In diesem Moment näherte sich der 53 Jahre alte Fahrer eines Mercedes Sprinter aus dem Raum Dortmund der Pannenstelle im Tunnel und erkannte vermutlich die Gefahrenstelle zu spät. In der Folge fuhr er dem unbeleuchtet auf der Fahrbahn stehenden Mazda nahezu ungebremst auf. Durch die massive Wucht der Kollision wurde der Mazda auf den vor ihm stehenden BMW aufgeschoben, während sich die beiden Männer aus dem Landkreis Sömmerda noch zwischen den beiden Fahrzeugen befanden.

Während sich der 23-Jährige in Sicherheit bringen konnte, wurde der 38-Jährige zwischen seinem BMW und dem Mazda eingeklemmt und erlitt lebensbedrohliche Verletzungen.

Der Mercedes Sprinter schleuderte in der weiteren Folge auf den linken Fahrstreifen und kam quer zur Fahrbahn zum Stehen. Durch die Kollision und das Öffnen des Airbags erlitt der 53-jährige Fahrer schwere Verletzungen am Oberkörper. Der 23 Jahre alte Helfer blieb unterdessen unverletzt, erlitt in Folge der Wahrnehmungen jedoch einen Schock. Es entstand ein Gesamtschaden von schätzungsweise 20.000 Euro.

Zahlreiche Einsatzkräfte waren vor Ort

An der Unfallstelle waren Beamten der Autobahnpolizeidienststellen Göttingen und Nordhausen, des Polizeikommissariats Hann. Münden und der Polizeistation Friedland im Einsatz. Ebenfalls vor Ort waren Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Göttingen, ein Abschleppdienst, Feuerwehren aus Niedersachsen und Thüringen sowie insgesamt fünf Rettungswagen und zwei Notärztinnen.

Die Sperrung des Heidkopftunnels konnte nach Abschluss der Rettungs- und Bergungsarbeiten gegen 4.20 Uhr in Fahrtrichtung Göttingen und gegen 5.20 Uhr in Fahrtrichtung Halle aufgehoben werden. Die Ermittlungen dauern an. (Bernd Schlegel)

Zuletzt kam es auf der A38 bei Friedland im Sommer zu einem schweren Unfall. Ein Lkw stürzt die Böschung hinunter, der Fahrer kommt schwer verletzt in die Göttinger Uni-Klinik.

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