Beim Göttinger Sololauf sollen Spenden zugunsten des Elternhauses gesammelt werden

Volksläufe und Breitensport-Events sucht man in diesem Sommer vergeblich. Oder doch nicht? Triathlet Steffen Baumbach hat sich für Pfingsten etwas einfallen lassen: den ersten Göttinger Sololauf, bei dem Spenden zugunsten des Elternhauses für das krebskranke Kind gesammelt werden sollen.
Göttingen – Das Prinzip ist bekannt: Pro gelaufenen Kilometer soll jeder Läufer einen Euro an das Elternhaus spenden. Nur wird dieses Mal eben nicht zusammen mit anderen, sondern allein oder mit der Familie gelaufen. Um trotzdem ein großes Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen, kann jeder Teilnehmer unter goettingersololauf.de seine eigene Startnummer herunterladen und vom 30. Mai bis zum 1. Juni so oft und so viel laufen, wie er Zeit und Lust hat – frei nach dem Motto „Alleine und trotzdem gemeinsam“.
„Mein großer Wunsch für Pfingsten ist es, dass wir Göttinger zusammen 13.395 Kilometer laufen, walken oder spazieren gehen und pro Kilometer einen Euro direkt an das Elternhaus spenden“, hofft Initiator Steffen Baumbach auf rege Beteiligung. Jeder einzelne Euro helfe dem Elternhaus „und damit den kranken Kindern und ihren Eltern in der schlimmsten Zeit ihres Lebens.“
Baumbach hat sich auch noch ein Schmankerl überlegt: Es ist auch möglich, sich als virtuelles Team anzumelden. „Das Team mit den meisten zurückgelegten Kilometern und damit der größten Spende gewinnt einen Grillabend für maximal 25 Personen“, sagt der Organisator.
Weitere Infos dazu: goettingersololauf.de
Infos zum Elternhaus: elternhaus-goettingen.de
Mehr als 1000 Starter
Steffen Baumbach ist der Initiator des Göttinger Sololaufs. Wir haben ihm drei Fragen zu dem Projekt gestellt.
Worum geht es beim Göttinger Sololauf?
Baumbach: Es geht um zwei wichtige Dinge. Einmal darum, die Menschen zum Laufen zu bewegen, weil wir im fitten Zustand einfacher durch jede Lebenslage kommen. Und natürlich geht es mir darum Spenden für krebskranke Kinder beziehungsweise das Elternhaus für das krebskranke Kind zu sammeln. Leider ist die Coronakrise mittlerweile auch im Göttinger Elternhaus angekommen. Das bedeutet, dass momentan viel weniger Spenden dort eingehen als vor der Krise.
Wie kamen Sie auf die Idee?
Baumbach: Ich sammele mit dem Verein Jedes Training zählt e.V. seit sechs Jahren Geld für das Elternhaus. Wir haben in dieser Zeit 86.605 Euro gespendet. Aufmerksam auf uns machen wir jedes Jahr bei den großen Göttinger Ausdauerwettbewerben. Dort gehen wir meist als größtes und zum Teil auch erfolgreichstes Team an den Start. Da diese Wettbewerbe dieses Jahr leider ausfallen, musste ich mir etwas anderes einfallen lassen und bin auf den Sololauf gekommen. Mein Ziel für das siebte Spendenjahr ist es, die 100.000 Euro Spendensumme an das Elternhaus voll zu machen.
Wie ist der aktuelle Stand an An- und Rückmeldungen auf die Aktion?
Baumbach: Es gibt beim Göttinger Sololauf keine Anmeldung. Wir rufen dazu auf sich auf unserer Homepage die Startnummer herunterzuladen und diese wie im richtigen Wettkampf zu tragen. Es stärkt einfach das „Wir-Gefühl“ wenn wir zufällig beim Laufen jemanden mit der gleichen Nummer treffen. Bisher haben sich 1151 Läuferinnen und Läufer diese Startnummer heruntergeladen. Das ist ein toller Erfolg. Insgeheim hoffe ich, dass 1600 Göttinger diesen Lauf für sich und zum Spenden nutzen.