Von der Stadt sind beispielsweise die Feuerwehren, auch die Freiwilligen Wehren, eingebunden. Auch das Ordnungsamt und die Polizei werden mit einem Großaufgebot zur Stelle sein. Sie müssen beispielsweise überprüfen, ob alle Betroffenen ihre Wohnungen und Häuser verlassen haben.
Auch der Ortsverband Göttingen des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützt die Aktion des Kampfmittelräumdienstes Niedersachsen. Die Helfer bauten massive Abdeckung für die vier Verdachtsstellen, unter denen im Bereich Godehardstraße Blindgänger vermutet werden. Die Holzkonstruktionen wurden auf dem Gelände der Unterkunft aus massiven Holzbohlen zusammengeschraubt. Darauf können Wasserkissen gestapelt werden. Sie sind für den Fall wichtig, dass die Blindgänger kontrolliert zur Explosion gebracht werden müssen. Damit soll verhindert werden, dass Teile der Bombe weit fliegen. Abmessungen und Statik der Konstruktionen wurden mit Unterstützung von Baufachberatern des Technischen Hilfswerks abgestimmt.
Das THW übernimmt aber noch weitere Aufgaben für die Stadt Göttingen: So werden am Tag vor der Evakuierung etwa 120 Pflegebetten transportiert, um Bewohner eines Seniorenheims vorübergehend in anderen Einrichtungen unterbringen zu können. Für die Einrichtung der Evakuierungszentren wird das THW den Transport und den Aufbau von etwa 1600 Feldbetten unterstützen.
Die Stadtverwaltung weist unterdessen erneut darauf hin, dass die Evakuierung, die am Samstag, 30. Januar, für etwa 8000 Einwohner in den frühen Morgenstunden beginnt, voraussichtlich bis Sonntagmorgen, 31. Januar, andauern wird. Betroffene sollten sich deshalb um Ausweichquartiere bemühen. Wer noch keines hat, sollte sich schnellstens unter Tel. 0551/400-4048 melden. goe.de/bombenverdacht
(Bernd Schlegel)