„Telemedizin“ für flauschige Patienten
Das Göttinger Teddybär-Krankenhaus hilft in diesem Jahr per Post
Kranke Kuscheltiere werden in Göttingen auch in Corona-Zeiten gut versorgt: Das Teddybär-Krankenhaus Göttingen behandelt Plüschtiere und Puppen in diesem Jahr per Post.
Göttingen – Medizin- und Zahnmedizinstudierende der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) beantworten Briefe von Kindern aus der Region. Dabei kann es um folgende Fragen gehen: Ist der Kuschelhase von der Schaukel gefallen? Hat der Teddy einen Kratzer oder vielleicht Bauchschmerzen?
Die Teddy-Docs stellen die Diagnose und schicken dann per Brief Empfehlungen zur Behandlung zurück.
Alle Kinder, die Hilfe für ihr Kuscheltier brauchen, können den Teddy-Ärzten einen Brief schreiben oder ein Bild malen. Die Briefe können bis zum 31. März 2021 an eine besondere „Praxis-Adresse“ geschickt werden. Für die Antwort muss natürlich die eigene Adresse angegeben werden.
Das Teddybär-Krankenhaus Göttingen ist ein Projekt der Medizinstudierenden an der UMG. Sie möchten den Kindern den Umgang mit Krankheit und den Kontakt mit Ärzten spielerisch näher bringen und erleichtern. In diesem Jahr ist eine Vor-Ort-Behandlung der Kuscheltiere aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen leider nicht möglich. Trotzdem wollten die Studierenden die flauschigen Patienten nicht unversorgt lassen.
„Auf einem Treffen mit Teddy-Docs aus ganz Deutschland kam die Frage auf: Was ist möglich, um den Kindern eine Alternative zu bieten? Andere Städte hatten schon Verschiedenes ausprobiert: von Lernvideos bis hin zu einer Brief- oder Päckchenaktion. Davon haben wir uns inspirieren lassen“, sagt Helena Krämer, eine der Organisatorinnen. Schirmherr des Projekts ist Prof. Dr. Thomas Paul, Direktor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie, Intensivmedizin und Neonatologie der Universitätsmedizin Göttingen.
Kontakt: Teddy-Doc, Theaterstraße 21a, 37073 Göttingen. (Carolin Eberth)