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Doktorand aus Göttingen erhält Preis für eine Datenbank zur Epidemie-Forschung

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Von: Bernd Schlegel

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Die Grippe gehört zu den bekannten Infektionskrankheiten.
Die Grippe gehört zu den bekannten Infektionskrankheiten. Ein Göttinger Doktorand ist am Aufbau einer Datenbank zur Epidemie-Forschung beteiligt. (Symbolbild) © Maurizio Gambarini/dpa

Auszeichnung für einen Göttinger Doktoranden: In einer von ihm erstellten Epidemien-Datenbank werden bisher mehr als 70 Infektionskrankheiten erfasst.

Göttingen – Der Göttinger Doktorand Juan Armando Torres Munguía hat den „Open Science Award“ des europäischen Universitätsnetzwerks „Enlight“ für eine Datenbank zu Epidemien erhalten.

Zusammen mit einem Team von Kolleginnen und Kollegen weiterer „Enlight“-Universitäten hat Munguia eine Datenbank für Forschungszwecke zu Epidemien entwickelt. Der Preis wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben und ist mit 750 Euro für ein Reisestipendium dotiert.

Göttinger Doktorand erhält Award für die Entwicklung einer Datenbank zu Epidemien

Torres Munguia promoviert an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Aswathi Surendran von der University of Galway, Irland. Sie baut zusammen mit einem Team eine Open Science Gemeinschaft von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern auf.

Juan Armando Torres Munguía Preisträger
Der Göttinger Doktorand Juan Armando Torres Munguía, Preisträger des „Open Science Award“ © Uni Göttingen

Der neu erstellte Datensatz von Torres Munguía enthält Informationen über 70 Infektionskrankheiten sowie lokale, regionale und überregionale Erkrankungswellen, die zwischen Januar 1996 und März 2022 in 233 Ländern und Gebieten auf der ganzen Welt aufgetreten sind. Bei der Aufbereitung der Daten verwendete das Team international standardisierte Konzepte und Definitionen.

Die Daten, Metadaten und der Code zur Erstellung dieser Daten sind auf dem internetbasierten Datenspeicherdienst Figshare sowohl in menschen- als auch in maschinenlesbaren Formaten öffentlich zugänglich. Die Daten sind außerdem interoperabel, das heißt, sie können genutzt werden, um sie mit weiteren Datensätzen zu vergleichen.

Epidemien-Datenbank eines Göttinger Doktoranden kann von verschiedenen Gruppen genutzt werden

Die Jury würdigte insbesondere, dass die öffentliche Datenbank von verschiedenen Interessengruppen verwendet werden kann, sowie die Nutzung der offenen Infrastrukturen. „Enlight“ ist ein europäisches Universitätsnetzwerk, in dem die Universität Göttingen mit acht weiteren europäischen Universitäten zusammenarbeitet.

Das Netzwerk will durch gemeinsame Innovationen in Bildung und Forschung die Transformation des europäischen Hochschulwesens vorantreiben sowie nachhaltige Entwicklung und soziales Engagement fördern. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Themen wie Energie und Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Gesundheit, sozialer Ungleichheit und der Klimaveränderung. (Bernd Schlegel)

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