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Göttinger Feinkostbetrieb macht Schluss: Letzter Markttag für „Oliveto“

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Von: Melanie Zimmermann

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Am Samstag, 18. März, ist der Oliveto-Stand ein allerletztes Mal auf dem Wochenmarkt zu finden.
Olivetos letzter Markttag steht kurz bevor: Am Samstag, 18. März, ist der Oliveto-Stand ein letztes Mal auf dem Wochenmarkt zu finden. (Archivbild) © Per Schröter

Der Göttinger Feinkostbetrieb „Oliveto“ macht Schluss - auch auf dem Wochenmarkt. Am Samstag, 18. März, können Kunden ein letztes Mal dort einkaufen.

Göttingen – Vor gut einem halben Jahr kündigte die Göttinger Firma Oliveto das Ende ihres Betriebes an. Am kommenden Samstag, 18. März, ist es nun wirklich – leider – soweit: Der gefragte Wochenmarktstand des Feinkostbetriebs öffnet zum allerletzten Mal die Verkaufsluken in Göttingen.

Vielen Göttingerinnen und Göttingern ist Oliveto seit Jahrzehnten ein Begriff, wenn es um hochwertige Oliven, Antipasti und eine große Auswahl hausgemachter Aufstriche geht. Wer bereits in der Vergangenheit gern an dem Feinkost-Stand auf dem Göttinger Wochenmarkt eingekauft hat oder dies schon immer mal tun wollte, hat in dieser Woche die letzte Gelegenheit dazu.

Göttinger Feinkostbetrieb „Oliveto“ gibt Geschäft auf: Auch Wochenmarktstand ist betroffen

Wenn am Dienstag, 14. März, die Verkaufsstände auf dem Wochenmarktplatz öffnen, wird es für Oliveto eines der letzten Male sein. Sowohl auf dem Wochenmarkt als auch bei ihrem Hofverkauf ist das Ende nah. Angekündigt war die Schließung bereits seit sechs Monaten, nun ist Samstag, 18. März, endgültig der letzte Markttag.

Die frühzeitige Ankündigung der Betriebsschließung habe Olivetos Inhaber, Arjang Enshaie, ausreichend Zeit gegeben, sich von seinen langjährig treuen Kunden zu verabschieden, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Es seien viele dabei, die ihn drei Jahrzehnte lang unterstützt hätten und bis heute sehr regelmäßig bei ihm einkauften.

Entsprechend groß sei die Enttäuschung unter der Stammkundschaft, dass sich bisher niemand gefunden hat, der das Wochenmarktgeschäft fortführt. Enshaie hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Gespräche mit Nachfolgeinteressenten geführt. Doch der recht komplexen Produktion sowie dem rigorosen Qualitätsmanagement für die begehrte Feinkost habe sich am Ende niemand gewachsen gefühlt.

Betriebsschließung bei Göttinger Feinkost „Oliveto“: Drei Jahrzehnte und viele Stammkunden

Einen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings: Über Olivetos Cateringsegment und die beliebte Imbiss-Linie „Fladi“ würde noch weiter gesprochen.

Doch auf dem Göttinger Wochenmarkt ist nach aktuellem Stand nicht mit einer Fortführung des Oliveto-Angebotes zu rechnen. Das dürfte für den Wochenmarkt, dem Olivetos besonderes Angebot durchaus eine hohe Kundenfrequenz beschert hat, ein herber Verlust sein.

Neben seinem Abschied von der treuen Kundschaft will Arjang Enshaie am Samstag, 18. März, aber auch feiern: „30 Jahre Oliveto“. Um aus diesen drei Jahrzehnten noch einmal Erinnerungen zu sammeln, wird am letzten Markttag ein Buch am Stand ausliegen, in dem Kundinnen und Kunden eingeladen sind, Antworten auf die Frage „Warum haben Sie bei Oliveto eingekauft?“ zu schreiben.

Nach Betriebsschließung eigenes Kochbuch? Inhaber von „Oliveto“ hat Ideen für die Zukunft

Enshaie hofft damit auch auf gute Referenzen für künftige kulinarische Projekte unter der Marke Oliveto. Wer den Weg des Feinkostbetriebs weiter verfolgen möchte, kann dies in den sozialen Medien tun – dort wird es regelmäßig Informationen und Updates geben.

Denn, so Enshaie: Viele Kunden hatten ihm geraten, seine Rezepte als Buch zu veröffentlichen. „Eine von mehreren Ideen für die Zukunft“, kündigt er an.

Enshaie hinterlässt nach eigenen Angaben ein gesundes, gut aufgestelltes Unternehmen mit einem hervorragenden Ruf. „Weil wir so viel positives Feedback von unserer Kundschaft bekommen haben, haben wir die viele Arbeit wirklich gern gemacht. Aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn’s am schönsten, – in unserem Fall – die Schlange am längsten ist.“

Göttinger Feinkostbetrieb „Oliveto“: Gastronomisches Equipment soll gespendet werden

Enshaie und sein Team freuen sich, nach dem Ende des regulären Verkaufs mit dem noch verbliebenden Warenbestand einigen eine Freude zu bereiten: Bei der Kunstgala, die am 25. und 26. März im Deutschen Theater stattfindet, wird er den Mitwirkenden einen leckeren Imbiss auf dem Buffet spendieren.

Und noch etwas hat Enshaie im Angebot: Da neben Speisen auch unterschiedliches gastronomisches Equipment mit dem Ende des Betriebes gespendet werden kann, sind gemeinnützige Vereine und Institutionen, die dafür Verwendung haben, herzlich eingeladen sich bei „Oliveto“ zu melden. Und so geht es doch irgendwie weiter. (Melanie Zimmermann)

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