Vor allem Wasserschaden durch Sprinkleranlage
Feuer bei Göttinger Pharmazulieferer Sartorius: Keine Gasflaschenexplosion
Göttingen. Das Feuer im Forschungs- und Entwicklungsgebäude des Pharma- und Laborgerätezulieferers Sartorius am Sonntagabend ist durch eine Verpuffung ausgelöst worden.
Das teilt Pressesprecherin Petra Kirchhoff auf Anfrage mit. Weil zur Zeit der Verpuffung in den Laboren nicht gearbeitet wurde, wurde niemand verletzt. „Und das ist auch das Wichtigste“, sagte Kirchhoff.
„Es war aber definitiv keine Gasflasche, die sich entzündet hat.“ Vielmehr soll es ein brennbares Material, vermutlich Zellulose, gewesen sein, dass sich entzündet und zu einer Gasentwicklung geführt hat. Das sei laut Kirchhoff derzeit der wahrscheinlichste Grund für den Brand. „Dieses Material betrifft Membrane, die Gase bilden können“, erklärt sie. Deshalb sei es im Groner Industriegebiet zu einer Gasentwicklung gekommen.
Auch sei kein Drehkreuz, sondern eine Eingangstür durch die Druckwelle zerstört worden, sagt Kirchhoff. „Überraschend ist, dass im Labor selbst nichts stark beschädigt wurde.“ Dort seien nur kleinere Schäden entstanden. Den Wasserschaden durch die Sprinkleranlage schätzt Kirchhoff viel höher, wenn auch überschaubar ein.
Den mehr als 40 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Wehren aus Göttingen musste dank der Sprinkleranlage auch kein Feuer mehr löschen, sagt Torsten Kliem, zuständig für den Einsatzleitdienst. „Die Einsatzkräfte haben dann nur noch das Wasser aus dem Gebäude gepumpt.“
Bei der Verpuffung hätten alle Sicherheitssysteme funktioniert, sagt Kirchhoff. Deshalb könnten lediglich das betroffene Labor sowie zwei bis drei weitere Büroräume nicht genutzt werden. Der Arbeitsablauf ist deshalb jedoch nicht eingeschränkt. Bereits am Sonntagabend habe die Feuerwehr das Haus wieder freigegeben, sagt die Pressesprecherin.
Angaben zur Schadenshöhe kann das Unternehmen noch nicht machen.
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