Berufsfeuerwehr in Aktion
Feuerwehr trainierte Eisrettung auf Kiessee: Zahlreiche Zuschauer verfolgten Übung
„Person in Eis eingebrochen!“ So lautete die Einsatzmeldung am Donnerstag für den Wasser- und Eisrettungszug der Göttinger Berufsfeuerwehr. Doch was zunächst wie ein Ernstfall am Nordufer des Kiessee aussah, entpuppte sich schnell als Übung.
Das Einsatztraining war Teil des Ausbildungsdienstes fand für die Wachabteilung 2. Feuerwehrmann Stefan Hamel übernahm die Rolle des Verletzten und harrte in einem Wasserloch zwischen dem Eis des Kiessees aus. Das Loch musste eigens dafür vor der Übung mit einer Motorsäge geschaffen werden. Ausbildungsziel war, dass für künftige Einsätze das optimale Zusammenspiel von Rettung und Versorgung von verunglückten Personen trainiert wurde. Insgesamt waren 15 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort.
„Das Eis sieht zwar schön aus, aber es besteht beim Betreten absolute Lebensgefahr“, mahnte Frank Gloth, Pressesprecher der Berufsfeuerwehr zur Vorsicht. „Solange die rote Fahne weht, ist das Betreten verboten. Man kann überhaupt nicht einschätzen, wie dick das Eis ist.“
Geübt wurde mit zwei unterschiedliche Rettungsschlitten, zwei Steckleiterteile sowie eine neuartigen zehn Meter lange Rettungsplattform, die mit Luft aus einer Atemluftflasche befüllt wurde. Alle Retter auf dem Eis waren zudem über eine Sicherungsleine mit den Helfern am Ufer verbunden.
Pressesprecher Gloth: „Eigenschutz ist sehr wichtig. Es ist keinem geholfen, wenn unsere eigenen Leute in das Eis einbrechen. So können wir sie schnell wieder rausziehen.“ Nach etwa einer Stunde war die Übung beendet, die von zahlreichen Spaziergängern beobachtet wurde.
Die Stadtverwaltung hatte die Übung am Mittag angekündigt, da viele Einsatzfahrzeuge bei der Übung unterwegs waren. Zahlreiche Schaulustige nutzten deshalb die Chance, sich vor Ort über die Arbeit der Feuerwehr zu informieren. (Stefan Rampfel und Bernd Schlegel)
Feuerwehr trainiert Eisrettung auf Kiessee in Göttingen



