Erster Sicherheitstag der Polizei für Biker in Göttingen ein voller Erfolg

Damit Bikerinnen und Biker sicher in und durch die neue Motorrad-Saison kommen, findet in Göttingen der erste Verkehrssicherheits-Tag statt.
Göttingen – Einen vollen Erfolg feierte am Samstag die Polizeiinspektion Göttingen mit ihrem ersten Motorrad-Verkehrssicherheitstag auf dem Parkplatz am Jahnstadion.
Rund 160 Frauen und Männer jeden Alters und vom Anfänger bis zum Könner waren aus weiten Teilen Südniedersachsens sowie aus Thüringen mit ihren eigenen Motorrädern gekommen, um an der Aktion teilzunehmen. „Wir wollten Bikerinnen und Biker mit diesem Verkehrssicherheitstag sicher in und durch die neue Saison bringen“, sagte Verkehrssicherheitsberater Jörg Arnecke.
Dafür hatte er in Kooperation mit der Verkehrswacht Göttingen, den „Blue Knights Germany XV – Weserbergland“ und weiteren Netzwerkpartnern ein umfangreiches Präventionsprogramm zusammengestellt.

Neben praktischen Übungen wie das Fahren enger Kurven, das extrem langsame Fahren oder Fahren über eine Wippe konnten die Teilnehmer unter anderem bei der Johanniter-Unfall-Hilfe ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen, am Stand der Verkehrswacht einen Reaktionstest machen, sich Tipps zur sicheren Motorradbekleidung holen und sich in einem eigens dafür bereitgestellten Lkw selbst von der Größe des „Toten Winkels“ überzeugen.
Außerdem standen Jörg Arnecke und weitere Experten für Gespräche und alle Fragen rund um einen sicheren Start in die Motorradsaison zur Verfügung. Und einige Teilnehmer nutzten sogar die Möglichkeit, sich beim mobilen Impfteam der Johanniter eine Corona-Impfung abzuholen.

Reger Andrang herrschte den ganzen Tag über auch am Stand von Jörg Eisebitt und Stephan Heinz von der „Kontrollgruppe Krad“ der Polizeidirektion Göttingen. Die beiden Experten gaben Hinweise und Tipps zum legalen Motorrad-Tuning.
Aber auch das illegale Tuning wurde dort thematisiert. „Wie bei Autos kann auch bei einem Motorrad die Leistung durch ein Chip-Tuning gesteigert werden“, sagte Eisebitt. Eine solche Veränderung sei jedoch nicht erlaubt (es sei denn, man lässt die beim Tüv in die Papiere eintragen) und lasse sofort die Betriebserlaubnis erlöschen.
Allerdings stelle Leistungssteigerung beim Tuning nur einen Bruchteil der Fälle dar. „In erster Linie geht es Bikern um die Optik und die Akustik“, so der Experte. Als „besonders nervig“ empfinde er das Tunen von Auspuffanlagen, die dadurch oftmals so laut würden, dass es Passanten oder Anwohner beim Vorbeifahren in den Ohren schmerzt. „Auch das ist natürlich nicht erlaubt und es drohen empfindliche Bußgelder“, so Eisebitt.
„Ich freue mich sehr, dass heute so viele Interessierte hierhergekommen sind und sich dieses Themas angenommen haben“, zeigte sich Organisator Frank Arnecke „tief beeindruckt von der unglaublichen Resonanz“ des Motorrad-Verkehrssicherheitstages. „Vor allem freut mich das Lob, dass wir von allen Seiten für diese Veranstaltung geerntet haben“, so der Verkehrssicherheitsberater, der schon jetzt für den Mai kommenden Jahres eine zweite Auflage ankündigte. (Per Schröter)