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Gesprächsreihe: Zeitzeugen berichten über ihre Fluchtgeschichte

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Von: Thomas Kopietz

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Flüchtlinge beziehen das Grenzdurchgangslager Friedland: Asylsuchende finden in der Einrichtung eine Aufenthaltsmöglichkeit.
Flüchtlinge beziehen das Grenzdurchgangslager Friedland: Asylsuchende finden in der Einrichtung eine Aufenthaltsmöglichkeit. © Swen Pförtner/nh

Das Museum Friedland startet eine Reihe von Zeitzeugengesprächen zum Thema „Fluchtpunkt Niedersachsen: Ankommen gestern – heute – morgen“.

Friedland/Göttingen – Zum Auftakt berichten am „Tag der deutschen Einheit“, dem 3. Oktober, in Göttingen im Kino Méliès an der Bürgerstraße sechs Spätaussiedler und Geflüchtete, die in den vergangenen Jahrzehnten in Niedersachsen Zuflucht gefunden haben.

Mitveranstalter der Reihe sind die Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf (SPD), und für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, Editha Westmann (CDU). Die beiden Frauen werden auch an der Diskussionsrunde am Sonntag im Göttinger Kino Mélies teilnehmen.

Die Geschichte des Landes Niedersachsen ist seit der Gründung vor 75 Jahren eng mit den Themen Migration und Zuwanderung verbunden. Etwa 50 Prozent der in dem Bundesland lebenden Menschen hätten einen familiären Bezug zu Flucht, Deportation und Vertreibung.

Gleichzeitig will das Museum Friedland seine Sammlung an lebensgeschichtlichen Interviews erweitern. Angesprochen und gesucht seien Zeitzeugen, die seit 2011 über das Lager Friedland nach Deutschland gekommen sind. Für die Interviews steht ein geschultes Interviewer-Team bereit. Die Gespräche würden möglichst in den Erstsprachen der Erzählenden geführt, also unter anderem auf Russisch, Arabisch, Englisch Französisch, Spanisch, Farsi und Tigrinya.

Das vor fünf Jahren eröffnete Museum Friedland dokumentiert in einer Dauerausstellung die wechselvolle Geschichte des benachbarten Grenzdurchgangslagers Friedland, das 1945 gegründet worden und seitdem Anlaufstelle für weit mehr als vier Millionen Menschen – auch für Flüchtlinge, Vertriebene, Aussiedler und Heimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft war.  epd/tko

Für die Veranstaltung am 3. Oktober um 15 Uhr, können sich Interessierte bis Donnerstag, 30. September, per E-Mail anmelden: blohm@museum-friedland.de

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