Die Stadtwerke Göttingen warnen vor unlauteren Haustürgeschäften. Hintergrund ist die Preiserhöhung des Produkts GöStrom.
Das Unternehmen verlangt ab Anfang Januar 28,99 Cent pro Kilowattstunde inklusive Mehrwertsteuer – bislang sind es 27,66 Cent. Das entspricht der Erhöhung des Arbeitspreises um 4,8 Prozent. Der Grundpreis steigt von 107,81 auf 129,23 Euro.
Ein typischer Drei-Personen-Haushalt zahlt künftig bei einem Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden insgesamt 998,93 Euro. Bislang sind es 937,48 Euro. Grund für die Erhöhung ist unter anderem die gestiegene Umlage für Erneuerbare Energien (EEG).
„Kundeninformationen über Erhöhungen werden von Mitbewerbern gern verstärkt für den Haustürvertrieb genutzt“, heißt es von den Stadtwerken. Die Vertriebler geben sich dabei häufig als Mitarbeiter der Stadtwerke aus.
Betrüger wollen Wechsel des Energieversorgers
Dabei werde trickreich versucht, die Kunden zum Wechsel ihres Energieversorgers zu überreden. „Hier werden regelrecht Energielieferverträge untergeschoben“, beklagen die Stadtwerke.
Die aktuelle Variante: Die mutmaßlichen Betrüger nehmen laut Stadtwerke sogar Bezug auf das Preisanpassungsschreiben und behaupten, sie müssten wegen der Erhöhung den Zählerstand in den Wohnräumen ablesen.
Immer nach Dienstausweis fragen
Laut Stadtwerke Göttingen können sich Beauftragte des Unternehmens immer mit einem Dienstausweis legitimieren, der nur mit einem Personalausweis gültig ist. Die Ablesung der Zähler erfolgt laut Mitteilung von Anfang Dezember bis Mitte Januar nach vorheriger schriftlicher Ankündigung.
Sollten Kunden neue Verträge unterschrieben haben, so sollte das vertragliche Widerspruchsrecht von 14 Tagen genutzt werden. Das Schreiben soll per Einschreiben mit Rückschein verschickt werden. Weitere Informationen gibt es beim Kundenservice der Stadtwerke unter Tel. 0551/301-0 oder im Internet.
Auch in Kassel kam es schon zu ähnlichen Betrugsmaschen. Hier gaben sich die Betrüger als Wasserwerker aus.