Mit Regenbogenflagge: Göttingen setzt ein Zeichen gegen Hass und Homophobie
Der Internationale Tag gegen Homophobie wird auch in Göttingen unterstützt. Dazu gibt es Aktionen in der Innenstadt, um ein Zeichen gegen Hass zu setzen.
Göttingen – Der Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit wird inzwischen in mehr als 130 Ländern begangen. Auch die Stadt Göttingen zeigt in diesem Jahr wieder Flagge: Um 12 Uhr wird am heutigen Dienstag Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt die Regenbogenfahne am Neuen Rathaus hissen.
Die Regenbogenfahne ist seit den 1970er Jahren das Symbol der lesbisch, schwulen, bi, trans*, inter* und queeren („LSBTIQ“) Bewegung. Die Oberbürgermeisterin setzt mit dem Hissen der Flagge ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen auf Grund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Begleitend gibt es an dem Tag verschiedene Informationsaktionen.
Gegen Hass und Homophobie: Aktion in Göttingen für Chancengleichheit
Auch das Göttinger IDAHOBITA*-Bündnis 20222 setzt sich ein für die Überwindung von Ablehnung, Ausgrenzung, Diskriminierung und Hass gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter*, asexuellen, aromantischer und anderen queeren Personen (kurz: LSBTIAQ*).

Ziel ist die Sichtbarkeit, Akzeptanz und Gleichstellung von vielfältigen Lebensweisen, Beziehungs- und Familienformen, sexuellen und romantischen Orientierungen sowie geschlechtlichen Identitäten. Im IDAHOBITA*-Bündnis Göttingen engagieren sich sechs Gruppen und Institutionen. Hier die Göttinger Aktionen auf einen Blick:
- Schaufensteraktion "Queere Lebensstationen": Queere Menschen durchlaufen im Laufe ihres Lebens zahlreiche Stationen mit der ständigen Frage von Coming-out und dem Risiko von Ablehnung oder Gewalt - oft nicht sichtbar für die Gesellschaft. An 16 Orten in Göttingen zeigt das Bündnis auf Plakaten, wo und wie queere Personen entlang ihrer Lebensstationen von Geburt an, im Alltag, bei juristischen Themen, im Berufsleben, bei der Familienplanung und im Gesundheitssystem Benachteiligung, Fremdbestimmung, Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Weitere Infos gibt es hier.
- Sprayaktion: „Volle Akzeptanz für Regenbogenfamilien“ - dieser und weiteren Botschaften und bunten queeren Symbolen laufen die Menschen derzeit an vielen Orten in der Innenstadt über den Weg. Das ehrenamtliche „Präviteam“ der Göttinger Aids-Hilfe macht mit verschiedenen Spraymotiven auf die Selbstverständlichkeit vielfältiger Beziehungs- und Familienformen aufmerksam. Die Sprühaktion mit ökologischer Kreide ist von der Stadt Göttingen genehmigt.
- Online-Bi+-Talkrunde "Crossovers": Die Online-Gesprächsrunde findet am Dienstag (17.05.2022) von 17 bis 19 Uhr statt. Um queere Diversitäten sichtbar zu machen, laden die Gruppen BiPlus und Aspecs Göttingen zu der offenen Online-Talkrunde ein. Thematisiert werden Lebensrealitäten auf den Spektren von Asexualität, Aromantik, Bi+Sexualitäten und deren "Crossovers". Fragen sind willkommen. Anmeldungen sind per E-Mail an bigoettingen@gmail.com möglich.
- Online-Workshop „Queer & Consensual“: Diese Veranstaltung für Menschen aus dem LSBTIAQ*-Spektrum findet am Donnerstag (19.05.2022) von 18.30 - 20.30 Uhr. In dem Online-Workshop der Göttinger AIDS-Hilfe geht es um „Kommunikation und Consent beim Anbahnen von sexueller Begegnung“. Sich anziehen, sich ausziehen - dazwischen spielt sich zwischen Menschen vieles ab, mit und ohne Worte. Respekt und Spaß machen das gemeinsame Erlebnis umso schöner. Welche Möglichkeiten gibt es, sich offen und ehrlich über Wünsche und Vorlieben, Grenzen und Schutz zu verständigen? Wie gelingt es, bei einem noch unbekannten Gegenüber nichts vorauszusetzen? Nach einem Input zu Safer Sex und Consent bietet der Workhop Raum, mit offener Kommunikation zu experimentieren. Anmeldungen sind bis zum 18.05.2002, 20 Uhr, per E-Mail an info@goettingen.aidshilfe.de möglich. (Bernd Schlegel)
Die LGBTQ-Community ist auch in Göttingen immer wieder aktiv. So kandidierte ein 14-Jähriger für das Göttinger Jugendparlament, um sich für die queere Bewegung einzusetzen. In der Vergangenheit demonstrierten Lesben in Göttingen für Gleichberechtigung.
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