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Göttinger Konzern Sartorius übernimmt Zelllinien-Spezialisten ALS aus Jena

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Von: Thomas Kopietz

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Foyer der Sartorius-Zentrale: großer, moderner Raum mit großem Sartorius-Logo im Vordergrund
Sartorius-Zentrale in Göttingen: Firmengebäude der Sartorius AG mit Logo und Café im Industriegebiet Grone. (Archivbild) © Hubert Jelinek

Sartorius übernimmt zum 3. Januar 2022 mit zunächst 62,5 Prozent die Mehrheit an der ALS Automated Lab Solutions GmbH.

Göttingen/Jena – Damit erweitert der Konzern nach eigenen Angaben sein Bioanalytik-Portfolio. Sartorius arbeitet daran, dass Hersteller über eine effektivere Forschung, Entwicklung und Produktion ihre Medizinprodukte schneller auf den Markt bringen können. Auch deshalb akquirieren die Göttinger gezielt Unternehmen. Die restlichen 37,5 Prozent sollen 2026 erworben werden.

Das Labortechnologie-Unternehmen mit Sitz in Jena entwickelt, produziert und vertreibt Lösungen für die automatisierte Analyse, Selektion und Isolierung von Zellen. Mit diesen Lösungen ermöglicht ALS Life-Science-Kunden, Entwicklungszeiten und -kosten in der Zelllinienentwicklung und Antikörperforschung deutlich zu verringern. Andere Anwendungsfelder sind die Entwicklung von Zell- und Gentherapien sowie die molekulare Diagnostik von seltenen Einzelzellen in der Krebs- und Pränatalforschung.

ALS beschäftigt 30 Mitarbeiter und wird 2021 voraussichtlich einen Umsatz im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich bei einer zweistelligen EBITDA-Gewinn-Marge erzielen.

Porträt Gerry Mackay, Sparte Lab Products & Solutions.
Vorstand: Gerry Mackay, Sparte Lab Products & Solutions. © Sartorius

„Mit der Mehrheitsübernahme von ALS erweitern wir unser Angebot im Bereich Bioanalytik um einen weiteren komplementären Baustein und bauen unsere Position in der Life-Science-Forschung aus. Wir stärken damit zudem unseren Zugang zu Kunden in sehr frühen Phasen der Arzneimittelentwicklung“, beschreibt Gerry Mackay, Vorstandsmitglied der Sparte Lab Products & Services von Sartorius.

Auch aus Jena kommen positive Reaktionen: „Wir sind erfreut, zukünftig zur Sartorius-Familie zu gehören“, sagt Jens Eberhardt, geschäftsführender Gesellschafter und Mitbegründer von ALS. „Unsere Produkte und Lösungen stoßen auf starkes Interesse bei Life-Science-Kunden aus aller Welt. Diese Transaktion wird den Zugang zu lokalem Support sowie die regulatorische Expertise verbessern.“

Sein Partner bei ALS, Gerd Bornmann, sagt auch, dass über das Zusammengehen mit Sartorius für ALS die Möglichkeit geschaffen wird, „neue Entwicklungen zu beschleunigen und die Produktpalette mit Verbrauchsmaterialien, Reagenzien-Kits und Protokollen zu komplementieren“.

ALS-Mitbegründer Bornmann sieht darin letztlich einen „fundamentalen Schritt auf unserer Reise vom Hersteller für Laborgeräte zum Anbieter für komplette End-to-End-Lösungen”. (Thomas Kopietz)

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