28-jährige Studentin als mutmaßliche Täterin festgenommen
Göttinger Studentin wurde offenbar aus Eifersucht umgebracht
Göttingen. Schneller Ermittlungserfolg im Fall der getöteten und am Mittwochabend entdeckten 24-jährigen Frau: Die Polizei hat am Donnerstagabend eine 28 Jahre alte Frau aus Göttingen festgenommen.
Das Amtsgericht Göttingen erließ am Freitagabend gegen 21.15 Uhr Haftbefehl wegen Mordes aufgrund niederer Beweggründe sowie Heimtücke. Als Haftgrund wurde Fluchtgefahr angenommen.
Die 28-Jährige bestritt bis Freitagabend die Tat. Die Festgenommene sei „dringend der Tat verdächtig, wir sind uns da sehr sicher“ , sagte die Leiterin des 1. Fachkommissariats / Mordkommission, Anne Kortleben, während der Pressekonferenz am Freitag. Man gehe von einem Mord aus. Die beiden Frauen hätten sich gekannt. Als Motiv nannte Kortleben wie der Leiter der Göttinger Kriminalpolizei, Volker Warnecke, einen emotionalen Beweggrund wie Eifersucht. „Es war eine Beziehungstat.“ Die Tatverdächtige soll eine Beziehung der Getöteten zu einem Mann vermutet haben, der wiederum ihr nahestand.
Zuletzt aktualisiert um 22.40 Uhr.
Wie die Obduktion ergab, ist die Frau am Mittwochmittag durch mehrere Messerstiche getötet worden. Die Tatverdächtige war ohne Gewalteinwirkung in die Wohnung in dem Appartementhaus in der Annastraße gelangt.
Eine Verabredung zwischen den Frauen habe es nicht gegeben. Bekannte hatten am Mittwochabend die Polizei alarmiert, weil sie die 24-jährige Chinesin, die seit vielen Jahren in Göttingen lebte und studierte, vermissten.
Der Schlüssel zu der Verhaftung seien Vernehmungen im privaten Umfeld der Getöteten gewesen. So sei zunächst eine weitere verdächtige Person vernommen worden, „die aber aus dem Tatverdacht genommen werden konnte“, wie Anne Kortleben schilderte. Die Kriminalpolizei hatte mit 16 Ermittlern 24 Stunden durchgearbeitet. „Ein schnelles Vorgehen mit großer Mannschaft ist wichtig“, sagte Volker Warnecke.
Weiteren Aufschluss über Tat und Tatverdächtige könnten die Ergebnisse der Spurensicherung und DNA-Untersuchung bringen.
Die bisherigen Ermittlungen und Aussagen hätten aber für eine Festnahme ausgereicht, sagte Kortleben.
Die Tat hatte sich in einem Wohnkomplex mit 107 Appartements in der Göttinger Nordstadt ereignet. Dabei handelt es sich weder um ein Studentenwohnheim noch um ein Gebäude einer Wohnungsgenossenschaft.
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