Günter Grass enthüllt gestiftetes Denkmal in Göttingen
Göttingen. Der Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat am Donnerstagnachmittag in Göttingen ein Denkmal enthüllt, das er selbst entworfen hat. Zusammen mit dem Verleger Gerhard Steidl schenkt er es der Stadt und Universität Göttingen.
Das Denkmal zeigt den Buchstaben "G" und eine Sieben. Es erinnert an die sieben Göttinger Professoren, darunter Jacob und Wilhelm Grimm, die 1837 gegen die Aussetzung des Staatsgrundgesetzes durch König Ernst August protestierten. Sie waren daraufhin entlassen worden.
Der mutige Einsatz für Prinzipien und Verfassung sei auch heute noch gefragt, sagte Grass: Die deutsche Demokratie bezeichnete er als "beschädigt". Es sei fraglich, inwieweit das gewählte Parlament noch handlungsfähig sei, wenn man sehe, wie beispielsweise die Pharmalobby an Gesetzen mitschreibe. (gör)