Die Stadt Göttingen geht gegen Müll vor
Interview zum Thema Grillen im Park: "Viel Abfall bleibt liegen"
Göttingen. Dosen, Flaschen, Plastik - wenn die Temperaturen steigen, nimmt auch der Müll in Göttingens Parkanlagen wieder zu. Bei besonders schönem Wetter muss daher mehr Personal zur Beseitigung des Abfalls eingesetzt werden, sagt Detlef Johannson, Pressesprecher der Stadt Göttingen.
Detlef Johannson: Besonders beliebt sind die Schillerwiese unterhalb des Stadtwaldes, der Cheltenham-Park am Rand der Innenstadt sowie die Grünanlagen rund um den Kiessee. Dort bleibt im Sommer besonders viel Abfall liegen.
Zur Person:
Detlef Johannson ist 62 Jahre alt. Er studierte Germanistik und Geschichte in Göttingen. Seit dem Jahr 1978 ist er als Pressesprecher der Stadt Göttingen tätig. Zuvor arbeitete er als kommunalpolitischer Zeitungsredakteur. (esp)
Johannson: Wir ergreifen die unterschiedlichsten Maßnahmen. Natürlich wird die Häufigkeit der Abfuhr bei tollem Wetter erhöht. An Wochenenden wird außerdem zusätzlich gereinigt. Dazu werden eigens Kolonnen losgeschickt.
Eine Zunahme des zurückgelassenen Mülls im Vergleich zu den Vorjahren ist allerdings nicht festzustellen. Es gibt erfreulicherweise genug Bürger, die den Weg zum Abfallkorb nicht scheuen und nicht alles dort hinterlassen, wo sie gerade ihr Sommervergnügen hatten.
Johannson: Das ist richtig. Wir haben das Volumen deutlich erhöht und zusätzlich im vergangenen Jahr eigene Sammelbehälter für Grill-Asche in allen größeren Grün- und Parkanlagen Göttingens installiert.
Gerade bei sommerlichen Temperaturen sollen alle Bürger auf ihre Kosten kommen und saubere Grünanlagen vorfinden. Schließlich sind die Anlagen für alle Menschen unserer Stadt da.
Johannson: Trotz aller Bemühungen bleibt immer noch viel Abfall liegen. Durch Informationsschilder an den Anlagen versuchen wir, die Menschen wachzurütteln. Auf diesen Schildern ist formuliert und bildhaft dargestellt, welches Verhalten wir uns im Sinne der gegenseitigen Rücksichtnahme wünschen. Dazu gehört natürlich auch, dass die letzten Reste des Picknicks und die Asche vom Grillvergnügen nicht genau dort hinterlassen werden, wo man sich am Nachmittag oder Abend getroffen hat.
Johannson: Jeder soll den Sommer im Freien in vollen Zügen genießen. Allerdings in einer Art und Weise, dass alle anderen auch etwas davon haben. Und alle haben etwas davon, wenn jeder das auf- und wegräumt, was er zum sommerlichen Vergnügen mit in die Grünanlagen genommen hat.
Von Emily Spanel und Janosch Lenhart