Streit um Tarife bei „UMG Klinikservice GmbH“
Klinik-Mitarbeiter amMittwoch im Warnstreik: Patienten werden versorgt
Göttingen. Beschäftigte der „UMG Klinikservice GmbH“ (KSG), einer Tochtergesellschaft der Universitätsmedizin Göttingen, sind für Mittwoch, 26. September, von einer Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik aufgerufen. Die „notwendige Patientenversorgung“ bleibt laut Gewerkschaft gewährleistet.
Für sensible Bereiche sei eine Notdienstvereinbarung getroffen worden, heißt es in einer Pressemitteilung. Bereits Mitte September gab es eine erste Aktion der Beschäftigten, bei der eine Petition und Unterschriftensammlung an den UMG-Vorstand überreicht wurden.
Die Beschäftigten der KSG wollen mit dem Warnstreik ihrer Forderung Nachdruck verleihen, dass bei der UMG-Tochterfirma der Tarifvertrag der Länder angewandt wird, der auch bei der Uni und der Uni-Klinik gilt.
„Es geht uns um Respekt und Anerkennung für die zum Teil knochenharte Arbeit, die von den KollegInnen jeden Tag geleistet wird. Egal ob in der Reinigung, der Wäscherei oder dem Patiententransport“, sagt Maria Kutudi. Sie arbeitet bei der Klinikservice GmbH.
KSG-Beschäftigte Tanja Pfahlert ergänzt: „Konkret fordern wir gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Zurzeit verdienen wir etwa 40 bis 50 Prozent weniger als unsere Kollegen mit Alt-Verträgen der UMG. Das ist unfair und zum Leben zu wenig.“ Laut Pfahlert müssen viele ihrer Kolleginnen und Kollegen einem Zweit- und Drittjob nachgehen oder beim Amt aufstocken, um über die Runden zu kommen. Pfahlert: „Das ist unwürdig!“
Tochterunternehmen der UMG
Die UMG Klinikservice GmbH ist eine vor mehr zehn Jahren gegründete Tochterfirma der Universität und Universitätsmedizin Göttingen. Die Firma beschäftigt über 700 eigene Kräfte in der Reinigung, der Wäscherei und dem Patiententransport.
Laut Verdi übernimmt die KSG seit einem umstrittenen Beschluss des Uni-Präsidiums vor einigen Jahren auch zunehmend die Reinigung in den restlichen Universitätsgebäuden. (bsc)