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Die Kombination von Uni Göttingen und Kindertagespflege funktioniert

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Von: Thomas Kopietz

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Kooperation Uni und Kindertagesstätte: Zehn Jahre gibt es das Projekt in der Goßlerstraße, darüber freuen sich Eltern und Erzieherinnen. © pug/nh

Wer Kinder hat und berufstätig ist oder studiert, kennt das Problem: Das Kind ist zu jung für einen Krippenplatz, das Blockseminar findet am Wochenende statt oder die mehrtägige Dienstreise steht an. Doch es gibt Hilfe – und das schon seit zehn Jahren.

So lange bietet die Universität Göttingen in Kooperation mit dem Verein Kindertagespflege Göttingen ihren Studierenden und Beschäftigten in solchen Fällen Lösungen an.

Was mit der Vermittlung von Tagesmüttern und -vätern an Studierende begann umfasst heute eine Notfall- und Randzeitenbetreuung, Kinderbetreuung an Lernsamstagen sowie Ferienprogramme für Schulkinder.

„Für eine Universität gehört es mittlerweile zum Standard, flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten vorzuhalten“, sagt Renate Putschbach, Leiterin des Bereichs Vereinbarkeit der Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität an der Uni. „Keine zu bieten würde bedeuten, die Lebenssituationen von studierenden und beschäftigten Eltern sowie die gesellschaftliche Entwicklung zu ignorieren.“

Neue Angebote, die seitens der Beschäftigten zunächst zögerlich angenommen wurden, sind also nicht mehr wegzudenken: „Nach der 2010 eingeführten Notfall- und Randzeitenbetreuung für Kinder von Beschäftigten wurden im ersten Jahr zehn Kinder betreut, 2018 waren es 85 Kinder, Tendenz steigend“, schildert Petra Daunicht, pädagogische Mitarbeiterin der Kindertagespflege.

Betreuung und finanzielle Unterstützung

Auch die Veranstaltungsbetreuung boomt und hat sich von 2010 bis 2018 versiebenfacht. Für studierende Eltern sind die Betreuungsangebote ebenfalls unerlässlich. „Die Vermittlung von qualifizierten Betreuungspersonen sowie die finanzielle Unterstützung garantieren, dass das Studium weiterverfolgt werden kann, auch wenn das Kind noch zu jung für einen Krippenplatz ist oder die Seminare am späten Nachmittag besucht werden müssen“, sagt Putschbach.

Eine Folge davon ist, dass die Kindertagespflege ihren Betreuungspool von acht Tagespflegepersonen auf 70 qualifizierte, flexible Betreuungspersonen ausgeweitet. Flexibilität, Mobilität, Studium, Beruf mit Familie – all das muss heute und auch zukünftig vereinbart werden.

Genau dafür steht die Kooperation von Universität und Verein Kindertagespflege. Und sie wächst beständig weiter – ausgerichtet an einem steigenden Bedarf.  tko/pug

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