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Schnellcheck zum Kundenempfang der Sparkasse Göttingen: Bargeld kommt bald auch per Post

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Von: Bernd Schlegel

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Konzert beim Sparkassen-Kundenempfang: Chefdirigent Nicholas Milton (links) und sein Göttinger Symphonie Orchester waren gut aufgelegt.
Konzert beim Sparkassen-Kundenempfang: Chefdirigent Nicholas Milton (links) und sein Göttinger Symphonie Orchester waren gut aufgelegt. © Hubert Jelinek

Die Sparkasse Göttingen hat zum ersten Mal nach der Pause wegen Corona zum Kundenempfang eingeladen. Dabei wurden auch Neuerungen bekannt.

Göttingen – Hunderte Gäste waren beim Kundenempfang der Sparkasse Göttingen in der Lokhalle dabei. Dabei wurde deutlich: Das Institut setzt auf einen Angebots-Mix aus Filial- und Telefon- und Online-Beratung, um viele Kunden zu erreichen.

Wie war die Stimmung beim Kundenempfang?

Entspannt. Die Gäste freuten sich sichtlich darauf, sich nach einer Corona-bedingten Pause für das Veranstaltungsformat wieder in großer Runde treffen zu können.

Wie waren die musikalischen Beiträge?

Spitzenklasse. Das Göttinger Symphonie Orchester (GSO), das auch von der Sparkasse Göttingen unterstützt wird, sprühte unter der Leitung von Chefdirigent Nicholas Milton vor Spielfreude. Erst nach einer Zugabe konnten die Musiker die Bühne verlassen. Es waren auch Stücke aus bekannten Filmmusiken zu hören. Aber auch Überraschendes stand auf dem Musikprogramm des Abends.

Was wird sich im Angebot für die Kunden der Sparkasse verändern?

Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Ines Dietze kündigte Veränderungen an. So sinkt die Zahl der Filialen auf 18. Das war bekannt. In die verbleibenden Filialen will das Institut kräftig investieren. Gleichzeitig wird es im Gebiet der Sparkasse Göttingen 70 Geldautomaten geben.

Was hat es mit dem Kundenservice-Center auf sich?

Dieses neue Angebot startet zum 1. Juli. Dabei kann der Kunde die Sparkasse auf verschiedenen Wegen – in der Filiale, online und per Telefon – erreichen und bekommt gleichzeitig maßgeschneiderte Informationen.

Gibt es auch eine echte Neuerung?

Ja, die Sparkasse Göttingen setzt bei der Bargeldversorgung auf einen alt bekannten Partner: die Post. Kunden können künftig auch per Post ihr Bargeld bekommen, kündigte Vorstandsvorsitzende Dietze an.

Wie sieht es mit neuen Anlagemöglichkeiten aus?

Die Sparkasse plant einen eigenen Klimasparbrief. Dazu passt, dass die Verpflichtung besteht, den Geschäftsbetrieb bis 2035 klimaneutral zu machen.

Gab es auch konkrete Tipps für die Zukunft?

Ja, Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky sagte, dass zu viele Erfahrungen aus der Vergangenheit dazu führen, die Möglichkeiten der Zukunft nicht zu erkennen. (Bernd Schlegel)

Begrüßung: Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Ines Dietze berichtete über Neuerungen.
Begrüßung: Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Ines Dietze berichtete über Neuerungen. © Hubert Jelinek

Kommentar: Zurück in die Zukunft

Zu den Entwicklungen bei der Sparkasse Göttingen ein Kommentar von HNA-Redakteur Bernd Schlegel: Ältere Leser werden das sicherlich noch kennen: Die Post spielte bei der Bargeldversorgung eine ganz zentrale Rolle, denn die Rente wurde meist über die Poststationen ausgezahlt. Am Zahltag standen die Renten-Empfänger vor dem Postamt Schlange. Girokonten waren damals noch nicht so verbreitet wie heute.

Jetzt setzt die Sparkasse Göttingen mit der Post wieder auf einen Partner, der nach wie vor mit seinen Zustellern auch die kleinen Orte erreicht, denn die Sparkasse strafft weiter ihr Filialnetz.

Gerade ältere Einwohner auf dem Land werden den neuen-alten Service – das Zurück in die Zukunft – sicher zu schätzen wissen. Und sie werden besser vor Enkeltrick-Betrügern geschützt: Während sie früher Geld direkt nach Anruf in der Filiale abholen konnten, bestellen sie es nun – und es kommt mit ein bis zwei Tagen Verzögerung. Da bleibt Zeit zum Nachdenken. Das könnte übrigens bei der Prävention gegen die Enkeltrick-Betrüger helfen, die auch in Südniedersachsen oft für Ärger und Schlagzeilen sorgen. Damit können am Ende die Anrufe als plumpe Betrugsversuche entlarvt werden. (Bernd Schlegel)

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