Leben und lachen, sterben und trauern: Am 10. Februar ist Tag der Kinderhospizarbeit

Am Tag der Kinderhospizarbeit, 10. Februar, wird auf die besondere Bedeutung der Arbeit mit lebensverkürzt erkrankten Kindern und Jugendlichen sowie ihrer Familien bundesweit hingewiesen.
Göttingen – Doch was ist eigentlich ein Hospiz für Kinder und Jugendliche? Dazu Fragen und Antworten:
Wie kommen Kinder und Jugendliche in ein Hospiz?
Kinder und Jugendliche, die Gast in einem Kinder- und Jugendhospiz sind, leiden an einer lebensverkürzenden Erkrankung. Das können zum Beispiel fortschreitende Muskel- und Nervenerkrankungen, unheilbare Stoffwechselerkrankungen oder schwere Hirnschädigungen sein. Diese Erkrankungen sind unheilbar, aber es kann oft keine Aussage über die Lebenserwartung des Erkrankten getroffen werden. Jedem Betroffenen stehen gesetzlich über die Kranken- und Pflegekassen immer wiederkehrende Aufenthalte in einem Kinder- und Jugendhospiz zu – gemeinsam mit den Geschwistern und den Eltern (oder anderen nahen Bezugspersonen).
Was ist das Ziel der Arbeit in einem Kinder- und Jugendhospiz?
Ziel der Arbeit ist die Entlastung der gesamten Familie von dem psychisch und physisch oft belastenden Alltag. Die Lebensbegleitung und die Unterstützung während des gesamten Krankheitsverlaufs stehen im Vordergrund. Für alle – also auch für die gesunden Geschwisterkinder und die Eltern – werden die unterschiedlichsten Aktivitäten angeboten, und die erkrankten Kinder und Jugendlichen erhalten rund um die Uhr die Versorgung, die auf ihr Krankheitsbild und ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Kommt das betroffene Kind oder der betroffene Jugendliche in die letzte Lebensphase, ist der stationäre Aufenthalt im Hospiz bis zum Versterben des Betroffenen zeitlich unbegrenzt.
Wie wird die Arbeit in einem Kinder- und Jugendhospiz finanziert?
Grundsätzlich wird nur der Aufenthalt des kranken Kindes durch einen Tagessatz der Kranken- und Pflegekassen finanziert. Alles, was darüber hinaus für die gesunden Geschwisterkinder und für die Eltern angeboten werden soll, muss von Spenden abgedeckt werden. Das betrifft auch die Trauerarbeit, die für die Familien von zentraler Bedeutung ist.
(Carolin Eberth)