Lob und musikalische Rosen für 163 Absolventen in Göttingen

Die Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst hat 163 Absolventen verabschiedet.
Göttingen – 163 Absolventen und Absolventinnen der Bachelor- und Masterstudiengänge der vergangenen beiden Abschlussjahrgänge der HAWK-Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit haben in einer Feierstunde in der Sheddachhalle im Sartorius Quartier in Göttingen ihre Abschlussurkunden erhalten.
Nach zwei Jahren Abstinenz aufgrund der Corona-Beschränkungen freuten sich Andrea Koch, Dekanin der Fakultät, und Christoph Russmann, Dekan der Lehreinheit Gesundheit, über die „beeindruckende Zahl an Gästen“. So viele kamen, weil eine aufgrund der Pandemie ausgefallene Veranstaltung nachgeholt wurde – die des Sommersemesters.
Lob und musikalische Rosen für 163 Absolventen
„Der Lockdown in der Corona-Zeit war ein Trainingslager für die Zukunft. Sie sind damit auf unfreiwillige Weise zum Pionier für kommende Studierendengenerationen geworden. Aber – und das ist auch ein Trost – Sie sind durch Ihre Ausbildung zu einem wichtigen Teil der Lösung der Probleme unserer Gesellschaft geworden“, sagte denn auch Katja Scholz-Bürig, Vizepräsidentin für Studium und Lehre.
Der Lockdown in der Corona-Zeit war ein Trainingslager für die Zukunft. Sie sind damit auf unfreiwillige Weise zum Pionier für kommende Studierendengenerationen geworden.
Die HAWK sei stolz auf die Leistung ihrer Absolventen, die in Zeiten des Fachkräftemangels dringend gebraucht würden. Umgekehrt könnten die Studierenden stolz auf sich sein, denn trotz neuer Rahmenbedingungen hätten sie alle Hürden genommen und ihren Abschluss gemacht, so Scholz-Bürig.
2020 war der Gesundheitscampus durch die Kooperation von HAWK und Uni-Medizin Göttingen (UMG) in die neue Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit der HAWK integriert worden. Jetzt wurden zum fünften Mal aus zwei der vier Studiengänge Absolventen verabschiedet, betonte Juliane Leineweber, Studiendekanin am Gesundheitscampus.
Zwölf Absolventen studierten berufsbegleitend
Dieses Mal seien es zwölf Absolventinnen, die zum Teil berufsbegleitend, zum Teil ausbildungsintegrierend ihren Bachelor gemacht hätten, davon acht in der Pflege, drei in der Physiotherapie und eine in der Logopädie. Die Bachelorarbeiten reichten von Themen wie „Digitalisierung in der Physiotherapie“ über „Herausforderungen und Hürden des Fachkräftemangels in der Pflege“ bis hin zur „Patientenzufriedenheit in der Tele-Reha“.
UMG-Pflegedirektorin Helle Dokken beglückwünschte die Absolventinnen zu ihrem Entschluss, zu studieren: „Sie haben Ihre Chance genutzt, obwohl Sie bereits in etablierten Positionen waren. Nun verfügen Sie über einen höheren Pflegeabschluss als 95 Prozent ihrer Kolleginnen. Das ist ein Privileg, aber gleichzeitig auch eine hohe Verantwortung.“
Der Studiendekan Ingenieurwissenschaften Ole Hirsch sprach den Absolventen ob des hohen Niveaus der Arbeiten seine Anerkennung aus: „Zum Teil konnte ich auch als Professor bei der Durchsicht der Arbeiten noch etwas dazulernen.“ Diese reichten von der Untersuchung des Metall-3-D-Drucks über Themen wie Robotik und Elektroantrieb bis hin zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen mittels KI (Künstlicher Intelligenz) in Äthiopien.
Viele Abschlussarbeiten in Kooperation mit Unternehmen aus der Region
Viele der Bachelor- und Masterarbeiten in Elektrotechnik/Informationstechnik, Präzisionsmaschinenbau, Physikalische Ingenieurwissenschaften, Medizintechnik sowie Laser- und Plasmatechnik entstanden in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Sartorius, Mahr, Zeiss, BMW oder ETT Verpackungstechnik Fredelsloh.
Und am Ende der Absolventenfeier regnete es noch rote Rosen – musikalisch, dargeboten von „Voices“. (Thomas Kopietz)