Erinnerung an Göttinger Sieben
Metallkapsel mit Unterlagen: Grundstein fürs neue Denkmal steht
Göttingen. Der Sockel für das künftige Denkmal auf dem Göttinger Bahnhofsvorplatz steht. Am Donnerstag wurde der Grundstein offiziell gelegt.
Künstlerin Christiane Möbus, die das Denkmal „Dem Landesvater seine Göttinger Sieben“ entworfen hat, freute sich: „Heute ist ein wunderbarer Tag für mich.“ Bei der Grundsteinlegung wurde eine Kapsel in das Fundament eingelassen. Dort hinein legte Joachim Werren, Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen, unter anderem das Buch „Grimms Wörter“ von Günter Grass. Außerdem kamen ein Messtischblatt, ein Abriss über den Entwurf, Leserbriefe zum Denkmal, ein Lebenslauf der Künstlerin sowie die Liste der Stifter, die weiterhin nicht öffentlich bekannt ist, in die Kapsel hinein. Voraussichtlich im September wird das Denkmal offiziell eingeweiht.
Kampfabstimmung
Das Denkmal war von in Göttingen und in Südniedersachsen lebenden Personen der Stadt zur Schenkung angeboten worden. In einer Kampfabstimmung hatte sich der Rat im Sommer vergangenen Jahres für die Annahme entschieden. Derzeit sind die Granitplatten für das Denkmal noch in Arbeit. Der Granit mit dem Namen „Amarelo Real“ stammt aus Nordportugal. Aus dieser Region kommt übrigens auch der Granit, der in der Göttinger Innenstadt zu verlegt wurden.
Der Granitsockel mit Betonkern ist nach dem Vorbild des Ernst-August-Denkmals auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover gestaltet – allerdings fehlt dem Reiterstandbild Reiter und Pferd. Auf der einen Seite soll eine Inschrift stehen – auf der anderen Seite die Namen der Göttinger Sieben sowie der Name der Künstlerin.
Grundstein fürs neue Denkmal steht




Die Göttinger Sieben waren eine Gruppe Göttinger Professoren, die 1837 gegen die Aufhebung der Verfassung im Königreich Hannover protestierten und deshalb entlassen wurden. Manche wurden darüber hinaus des Landes verwiesen: Wilhelm Eduard Albrecht, Friedrich Christoph Dahlmann, Heinrich Ewald, Georg Gottfried Gervinus, Jacob Grimm, Wilhelm Grimm und Wilhelm Eduard Weber. Ein kleines Denkmal, gestiftet von Günter Grass, steht auf dem Uni-Campus.