Göttingen/Uelzen. Mehr Komfort in den Metronom-Zügen: Das verspricht die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, die dem Unternehmen den Zuschlag auf der Strecke Göttingen-Uelzen bis 2033 gegeben hat.
Ab Ende 2018 startet eine grundlegende Modernisierung der etwa 180 eingesetzten Doppelstockwagen. „Wir wollen unsere Züge für die zweite Hälfte ihres Lebenszyklus fit machen“, sagt Hans-Joachim Menn, Chef der Landesnahverkehrsgesellschaft.
Geplant sind eine ganze Reihe von Verbesserungen:
- Die Wagen bekommen W-LAN für den kostenfreien Internet-Zugang.
- Es werden Ladevorrichtungen mit USB-Anschluss sowie Steckdosen installiert.
- Neue beziehungsweise zusätzliche Sitze inklusive Reservierungsmöglichkeit werden in die Wagen eingebaut. Dabei werden Rollstuhlplätze direkt integriert.
- Zur Erhöhung der Sicherung ist der Einbau von Kameras zur Videoaufzeichnung vorgesehen.
- Außerdem bekommen die Wagen neue Fußböden und Beleuchtungen sowie eine neue Außenlackierung.
Neben den Wagen werden die Lokomotiven einer Verjüngungskur unterzogen. Mehrere Millionen Euro sollen über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren investiert werden. Für die Modernisierung können nicht alle Wagen und Loks gleichzeitig aus dem Verkehr genommen werden. Deshalb werden die Arbeiten erledigt, wenn die Züge ohnehin für notwendige Arbeiten in die Werkstatt müssen.
Mehrere Bewerber für neuen Vertrag
Um den neuen Verkehrsvertrag für die Strecke Göttingen-Uelzen, der im Dezember 2018 startet, hatten sich neben Metronom mehrere Unternehmen in einer europaweiten Ausschreibung bemüht. Außerdem hat das Uelzener Unternehmen den Zuschlag für das Hanse-Netz mit den Strecken zwischen Hamburg und Uelzen sowie zwischen Hamburg und Bremen bekommen.
Der neue Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Jährlich werden knapp 8,6 Millionen Zugkilometer gefahren, etwa 350.000 Kilometer mehr als bislang. „Metronom hat für die ausgeschriebene Betriebsleistung das beste Preis-Leistungs-Verhältnis geboten. Mit dem Zuschlag erzielen wir im Vergleich zum jetzigen Verkehrsvertrag erneut einen Wettbewerbsgewinn und erhalten ein besseres Fahrplanangebot für weniger Steuergeld“, sagt LNVG-Chef Hans-Joachim Menn.
Davon profitieren auch die Reisenden: Laut LNVG werden die Bedienungszeiten zwischen Göttingen und Hannover ausgebaut. Geplant sind zusätzliche Reisemöglichkeiten in den frühen Morgen- sowie in den Abendstunden. Zwischen Göttingen und Uelzen pendelt der Metronom seit Ende 2005. Weitere Infos zum Metronom gibt es im Internet.