Göttingen. Nach dem Brand mit einem Toten im Maßregelvollzug in Göttingen hat das niedersächsische Sozialministerium Konsequenzen gezogen.
"Patienten dürfen nachts nicht mehr unbeaufsichtigt rauchen", sagte eine Ministeriums-Sprecherin. "Abends werden die Feuerzeuge eingesammelt." Wer dennoch rauchen wolle, müsse die Nachtwache ansprechen.
"Zudem sollen für den Maßregelvollzug möglichst schnell Zigarettenanzünder beschafft werden, die ohne offenes Feuer auskommen, und stattdessen einem Glühfaden haben", sagte die Sprecherin. Diese Anzünder sollen fest an der Wand montiert werden. "Sollten sie abgerissen werden, funktionieren sie nicht mehr." Dies gilt nach Angaben eines Ministeriumssprechers zunächst nur für Göttingen. In anderen Einrichtungen gebe es Raucherbereiche.
Bei dem Feuer war in der Nacht zu Mittwoch im sogenannten "Festen Haus" für gefährliche psychisch kranke Straftäter ein 46-jähriger Patient in seiner Zelle ums Leben gekommen. Die Ursache des Feuers sei zwar noch immer unklar, sagte die Sprecherin. Es werde ein weiteres Sachverständigen-Gutachten erwartet. Der Mann sei aber starker Raucher gewesen und habe ein Feuerzeug gehabt. Die Obduktion habe ergaben, dass er durch eine Rauchvergiftung ums Leben gekommen ist. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es nicht. (lni)
Ein Toter bei Feuer im Maßregelvollzug Göttingen



