Neue Einblicke in den Körper: Forscherin sieht Gehirn beim Denken zu
Göttingen. Dem Gehirn beim Denken zusehen, dem Herzen beim Schlagen – das ist der Forschungsalltag von Susann Boretius.
Die Göttinger Neurowissenschaftlerin möchte verstehen, wie ein lebender Organismus funktioniert.
Hochaufgelöste Bilder vom Gehirn, vom Herzen oder anderen Organen, sind die Spezialität der promovierten Tierärztin und Physikerin. Sie nutzt die im Gegensatz zu Röntgenstrahlen völlig ungefährliche Magnetresonanztomografie (MRT), um Informationen über die Funktion dieser Organe zu erhalten – bei Mäusen, Affen und Menschen.
Im Juli 2015 wurde Boretius von der Universität Göttingen und dem Deutschen Primatenzentrum (DPZ) gemeinsam zur Professorin für Funktionelle Bildgebung berufen. Zusammen mit ihrem derzeit sechsköpfigen Team will sie die Magnetresonanztomografie weiterentwickeln. Schwerpunkte der Arbeit werden Fragen der Hirn- und Altersforschung sein. Das Forscherteam arbeitet aber auch an Projekten zum besseren Verständnis und der Behandlung von Erkrankungen des Herzens und der Lunge.
Über Möglichkeiten die Magnetresonanztomografie für die Erforschung des Gehirns und des gesamten Organismus spricht Susann Boretius in ihrer öffentlichen Antrittsvorlesung am Dienstag, 26. Januar. Beginn ist um 16 Uhr im Hörsaal des Deutschen Primatenzentrums (Kellnerweg 4).