Neue Masche: Polizei Göttingen registriert vermehrt Taschendiebstähle an Haltestellen

Alle Jahre wieder: Die Polizei Göttingen registriert derzeit eine Zunahme von Taschendiebstählen. Beliebter Tatort in diesem Jahr: Bushaltestellen.
Göttingen – Alle Jahre wieder beschert uns die Vorweihnachtszeit nicht nur schöne Stunden auf Weihnachtsmärkten und in den Innenstädten der Region. Auch Taschendiebe werden von dieser Zeit fast magisch angezogen – und so kommt es nicht selten vor, dass ein Weihnachtsmarktbesuch - auch in Göttingen - mit dem Verlust der Geldbörse einhergeht.
Die Polizei Göttingen registriert aktuell wieder einen Anstieg der Delikte, dieses Mal allerdings an einem anderen Schauplatz. Derzeit häufen sich die Vorfälle an Bushaltestellen sowie in Bussen.
Alle Jahre wieder: Polizei Göttingen warnt vor Taschendieben auf Weihnachtsmärkten - und an Haltestellen
Erfahrungsgemäß komme es in der Vorweihnachtszeit, gerade auf Weihnachtsmärkten und Plätzen mit großem Gedränge vermehrt zu Taschendiebstählen, teilt die Polizei Göttingen mit. Aber auch in Bussen und an deren Haltestellen sollten Bürgerinnen und Bürger derzeit auf ihr Portemonnaie aufpassen, denn hier käme es derzeit vermehrt zu Vorfällen, teilt eine Sprecherin der Polizeiinspektion Göttingen mit.
Wie viele Taschendiebstähle es aktuell bereits gegeben habe, konnte sie zwar noch nicht benennen, doch eine Häufung sei den Polizeibeamten aufgefallen. Auf dem Weihnachtsmarkt in Göttingen waren es bisher hingegen erst zwei Taten.
Opfer von Taschendiebstählen seien laut Polizei Göttingen oftmals ältere Menschen, doch auch jüngere können betroffen sein. Eine Zunahme solcher Taten registriere die Polizei jüngst auch in der unmittelbaren Innenstadt von Göttingen.

Diese aktuelle Entwicklung nimmt Marko Otte, Beauftragter für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Göttingen, zum Anlass, den Besucherinnen und Besuchern der Innenstädte in Stadt und Landkreis Tipps zu geben, wie sich Taschendiebstähle vermeiden lassen.
Vermehrt Taschendiebstähle in Göttingen: So gehen die Täter vor
Wie gehen die Diebe vor und wie kann man sich schützen? Marko Otte klärt auf und rät: Die Täter schlagen in der Regel nicht alleine zu. Häufig gehen drei Täter so vor, dass der erste Täter das Opfer ablenkt, etwa in Form eines Gespräches oder durch Anrempeln. Ein Komplize greift in die Tasche des Opfers und übergibt das Diebesgut an einen dritten Mittäter, der unerkannt in der Menge verschwindet.
Um sich hiervor zu schützen oder die Gefahr zu minimieren, gibt es einige Tipps die beachtet werden sollten:
- Vorsicht im Gedränge, beispielsweise insbesondere an Bushaltestellen;
- Taschen sollten idealerweise diagonal am Körper getragen werden, mit der Öffnung zum Körper hin;
- Geldbörsen sollten in einer verschließbaren Tasche, zum Beispiel einer Innentasche verstaut werden;
- die Tasche niemals unbeaufsichtigt lassen. Auch nicht im Rollator oder einem Einkaufswagen;
- das Mitführen unnötig großer Bargeldbeträge sollte vermieden werden;
- immer ein Auge auf die Umgebung und eventuell verdächtige Personen haben, etwa beim Geldabheben am Geldausgabeautomaten. „Bitten Sie resolut um Diskretion.“
- keine Anreize für Täter schaffen, etwa durch ein gut sichtbares Handy oder Portmonee in der Gesäßtasche;
- sollte es dennoch zu einem Übergriff kommen rät die Polizei, keinen Widerstand zu leisten. Es besteht dann das Risiko, verletzt zu werden;
- verdächtige Personen sollten sofort der Polizei unter dem Notruf 110 gemeldet werden;
- Weihnachtsmarktbesuche und Stadtbummel im Idealfall nicht allein, sondern mit mehreren Personen unternehmen. So können alle aufeinander achten und nette Stunden in Gemeinschaft verbringen.
Ein weiterer Tipp von Marko Otte für all diejenigen, die in der Innenstadt gern einige Münzen an Bedürftige spenden: „Wenn Sie immer einige Münzen in Ihrer Jackentasche aufbewahren, können Sie jederzeit eine der Münzen spenden, ohne dass weitere Personen sehen, wo Sie Ihr Portmonee aufbewahren und was sich darin befindet.“
Wer Opfer eines Diebstahls wird, sollte sofort Debitk-, EC-und Scheckkarten sperren lassen. Dies geht über die bundeweite Telefonnummer 116 116. Weitere Tipps und Informationen gibt es direkt bei der Polizei. (mzi)