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Besser parken: Göttingen führt neues Parkleitsystem ein

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Von: Bernd Schlegel

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Die Zeiten langer Parkplatzsuche und gesperrter Straßen sollen in Göttingen bald vorbei sein. Die Installation des neuen Parkleitsystems macht Hoffnung.

Göttingen – Wer mit dem Auto nach Göttingen kommt, sucht oft lange nach einem Parkplatz oder ist von einer gesperrten Straße plötzlich überrascht. Das soll sich in etwa einem Monat ändern: In dieser Woche hat die Installation des künftigen Parkleit- und Informationssystems begonnen.

Zentraler Bestandteil sind frei programmierbare Anzeigetafeln, die an vier wichtigen Einfallstraße aufgestellt werden. An der Holtenser Landstraße, an der Kasseler Landstraße, an der Hannoverschen Straße sowie an der Reinhäuser Landstraße stehen große digitale Schilder, auf die wichtige Informationen eingespielt werden können.

Neues Parkleitsystem für Göttingen: Schilder können Hinweise einblenden

Ein Beispiel: Sollte es wegen Hochwassers wieder einmal zu Behinderungen kommen, so könnte auf dem Schild beispielsweise „Sandweg gesperrt“ eingeblendet werden oder bei einer Sperrung in der Innenstadt ein entsprechender Hinweis auftauchen.

Verkehrsinfos direkt an den Haupteinfallstraßen: (von links) Bernd Knyrim, stellvertretender Fachdienstleiter Straßen- und Wasserbau, Projektleiter Norman Matzner und Erster Stadtrat Christian Schmetz verfolgten die Anbringung eines Begrüßungsschildes an der Hannoverschen Straße.
Verkehrsinfos direkt an den Haupteinfallstraßen: (von links) Bernd Knyrim, stellvertretender Fachdienstleiter Straßen- und Wasserbau, Projektleiter Norman Matzner und Erster Stadtrat Christian Schmetz verfolgten die Anbringung eines Begrüßungsschildes an der Hannoverschen Straße. © Bernd Schlegel

Damit sollen die Einpendler und Besucher bereits frühzeitig informiert werden und vielleicht den einen oder anderen überflüssigen Kilometer einsparen. Denkbar sind aber auch automatisierte Einblendungen.

Beispielsweise könnte es „Sandweg gesperrt“ heißen, wenn ein bestimmter Wasserpegel, der von Sensoren erfasst werden kann, überschritten wird.

Neues Parkleit- und Hinweissystem: 25.000 Euro Kosten pro Schild

Jedes der neuen elektronischen Schilder kostet etwa 25.000 Euro. Sie werden künftig von einer Zentrale im Neuen Rathaus aus ferngesteuert.

Die Informationen werden dabei über Mobilfunk an die einzelnen Tafeln übertragen, berichtet Projektleiter Norman Matzner, der eine Begrüßungstafel gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Christian Schmetz und Bernd Knyrim, stellvertretender Leiter des Fachdienstes Straßen- und Wasserbau, vorstellte.

Über eine App sollen freie Parkplätze in Göttingen angezeigt werden

Insgesamt investiert die Stadt Göttingen 380 000 Euro in die neuen Info-Einrichtungen, die spätestens zur geplanten Bombenentschärfung, die für Ende Juli vorgesehen ist, in Betrieb gehen sollen. Überlegungen für die Anschaffung und Einrichtung eines solchen Systems hatte es schon seit einigen Jahren gegeben.

Ein weiterer zentraler Baustein ist eine App. Über die Anwendung fürs Smartphones können Nutzer nach der Einführung im Sommer Infos zu freien Stellplätzen in Parkhäusern abrufen, um unnötigen Parksuchverkehr zu vermeiden.

Neues Parkleitsystem in Göttingen: Erster Versuch am Geismartor

Die Überlegungen gehen aber noch weiter. So ist eine Einbindung von Freiluft-Parkplätzen geplant. Auf ihnen sollen Kamerasysteme installiert werden.

Durch die automatische Auswertung der Bilder sollen dann die Nutzer über die Zahl der freien Parkplätze, der freien Behinderten-Parkplätze sowie die Zahl der freien E-Lade-Parkplätze in der App beziehungsweise auf einer elektronischen Anzeige direkt am Parkplatz informiert werden. Ein erster Versuch soll am Parkplatz am Geismartor gestartet werden. (Bernd Schlegel)

Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer müssen erneut mit Verkehrsbehinderungen in Göttingen rechnen. Alternativ zum Auto verspricht das Neun-Euro-Ticket eine lohnenswerte ÖPNV-Alternative.

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