Der Brand der historischen Kirche Notre Dame in Paris erschüttert ganz Europa. Die Bildern erinnern auch an einen schweren Kirchenbrand in Göttingen im Januar 2005.
Damals war der historische Helm des Nordturms der Johanniskirche durch einen Brand zerstört worden. Dadurch entstand ein Schaden von mehr als drei Millionen Euro. Durch das Löschwasser gab es auch Beschädigungen am Kirchenschiff. Zunächst drohte die Turmspitze einzustürzen.
Deshalb entfernten die Einsatzkräfte eine etwa 500 Kilogramm schwere Kupferkugel, die an der Spitze des Turms angebracht war. Mit Spezialkränen wurden die gefährlichen Teile und die verkohlten Balken noch am Brandtag bis spät in den Abend hinein abgehoben und am Boden sofort demontiert.
Das große Problem bei dem historischen Gebäude aus dem 13. Jahrhundert: Das Feuer konnte nur mit gleich mehreren Drehleitern von außen bekämpft werden. Und da Drehleitern in der Regel nur 30 Meter hoch sind, hatten die Einsatzkräfte Schwierigkeiten. Das Wasser musste in die Höhe gepumpt werden, weil zudem kein Treppenhaus oder Aufzug zur Verfügung stand.
Einen Tag nach dem Großfeuer ermittelte die Polizei die mutmaßlichen Brandstifter, zwei Jugendliche im Alter von 19 und 15 Jahren. Sie legten ein Geständnis ab. Ein Motiv konnte allerdings nicht ermittelt werden. Die Jugendlichen waren über ein Baugerüst in den Turm gelangt: Die Kirche war in den 2000er-Jahren aufwendig renoviert worden.
Die Renovierungsarbeiten standen bei Ausbruch des Brandes kurz vor der Fertigstellung. Die Arbeiten für den Wiederaufbau wurden gut ein Jahr später abgeschlossen. Die ehemalige Türmerwohnung wird seither als Kapelle genutzt.
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