Tag der offenen Tür: Einblicke in die Arbeit von Justitia
Göttingen. Gut besucht präsentierten sich am Samstag das Göttinger Amtsgericht und das Verwaltungsgericht, die mit einem Tag der offenen Tür die Menschen geradezu in Scharen anlockten.
Wer glaubt, in einem Gerichtsgebäude gäbe es nichts zu sehen und zu erleben, der täuscht sich gewaltig. Egal ob Schau-Prozesse, Einblick in die Arbeit eines Gerichtsvollziehers, nachgespielter Ablauf einer Zwangsversteigerung, Einsicht in den eigenen Grundbuchauszug, Blick in die Haftzellen oder in einen Gefangenentransportbus oder Informationen und Kurzvorträge zu vielen wichtigen Themen wie Betreuung, Patientenverfügungen oder Erbschein – bei diesem Tag der offenen Tür wurde den Besuchern allerhand geboten.
Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählte ohne Zweifel der Vortrag des Göttinger Oberstaatsanwalts und Autors Dr. Wilfried Ahrens, der aus seinen veröffentlichten Sammlungen Kurioses rund um Justitia präsentierte. Unter dem Motto „Sachverhalt mit Lachgehalt“ zitierte er unter dem schallenden Gelächter seines begeisterten Publikums juristische Stilblüten. Einige Beispiele:
• „Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung.“
• „Der Arzt hätte mir diese Tabletten nicht verschreiben dürfen, denn dagegen bin ich algerisch.“
• „Meine Mutter ist pflegebedürftig. Sie sieht und hört nur noch auf einem Auge.“
• „Ich war gezwungen, Gerichtsbeschlüsse zu erwürgen.“
Am Ende einer rundum gelungenen Veranstaltung ging der Dank der Organisatoren an die zahlreichen Kooperationspartner, die über ihre Aufgabenbereiche informierten und die so dazu beitrugen, dass kein Besucher sein Kommen zu bereuen brauchte.