Stadt Göttingen will 100.000 Euro investieren
Schildweg soll Fahrradstraße werden
Für einen Radweg durch den Göttinger Cheltenhampark hat sich Sylvia Binkenstein (SPD) ausgesprochen. Die Verwaltung will den Radverkehr zwischen Hiroshimaplatz und Bühlstraße über den Schildweg führen.
Göttingen – Radfahrer, die von der Südstadt oder Geismar Richtung Norden unterwegs sind, kommen derzeit östlich des Stadtzentrum nicht gut voran. In der Innenstadt selbst gibt es Konflikte mit Bussen und Fußgängern. Auf dem stark befahrenen Friedländer Weg fehlen Radwege. So nehmen viele Radler nur ein kurzes Stück des Schildweg, fahren am Kindergarten vorbei durch den Park. „Sie nehmen kaum Rücksicht auf Fußgänger“, ärgerte sich Manfred Hilterhaus vom Seniorenbeirat.
Die Stadt will daher für 100 000 Euro auf dem südlichen Schildweg einen beidseitig befahrbaren Radweg in Richtung Calsowstraße schaffen. Dafür will sie 17 öffentliche Parkplätze auf der nördlichen Fahrbahnseite aufgeben, die derzeit 4000 Euro Parkgebühren im Jahr einbringen. Der Schildweg zwischen Calsowstraße und Friedländer Weg würde als Fahrradstraße ausgewiesen. Weil die Calsowstraße von vier Bussen in der Stunde befahren wird, soll es an der Einmündung zum Schildweg keine abknickende Vorfahrt geben.
Den Übergangsbereich zwischen Schildweg und Cheltenhampark will die Stadt so gestalten, dass sie auf eine künftige Radverkehrsführung im Cheltenhampark, der für drei Millionen Euro umgestaltet werden soll, flexibel reagieren kann. Eine Sperrung des nördlichen Cheltenhamparks für Radfahrer hält die Verwaltung für nicht durchsetzbar. Im Ausschuss äußerten Oalf Feuerstein (CDU) und Dr. Dagmar Sakowsky (Grüne) Zweifel, ob die Radler die bergauf führende neue Route annehmen werden. (Von Michael Caspar)