Schützenplatz Göttingen: Eine Bombe weniger im Boden

Die mögliche Bombensprengung am 25. März in Göttingen könnte schneller als geplant über die Bühne gehen. Dafür sorgt eine Entdeckung.
Göttingen – Wichtige Nachricht bezüglich der Bombensondierung am Schützenplatz: Es gibt einen Bomben-Verdachtspunkt weniger, als zunächst vermutet. Das haben jetzt die Vorbereitungs- und Sondierungsarbeiten für den Einsatz zur Kampfmittelbeseitigung am Samstag, 25. März, ergeben.
Somit bleiben auf dem Gelände zwischen S-Arena und Leineufer aktuell drei weitere Punkte mit Verdacht auf Blindgänger. Falls sich der Verdacht dort bestätigt, müssen die Kampfmittel entschärft oder kontrolliert gesprengt werden.
Schützenplatz in Göttingen: Bombenreste im Boden waren verdächtig
An dem Verdachtspunkt war eine Bombe im Zweiten Weltkrieg teilweise detoniert. Die Reste hatten bei Messungen für den Verdacht eines Blindgängers gesorgt. Die Splitter und Sprengstoffreste stellen aber keinen eigenen Gefahrenpunkt dar.
Zum Schutz der Bevölkerung ist am Samstag, 25. März, eine Evakuierung im 1000-Meter-Radius um die Verdachtspunkte erforderlich. Dieser ähnelt den Evakuierungsgebieten bei den Entschärfungen und Sprengungen im Juli 2022 und im Januar 2021. Der Evakuierungsradius und die Liste der Straßen und Hausnummern ändern sich durch die neue Entwicklung nicht.
Weststadt in Göttingen: Etwa 8500 Menschen müssen evakuiert werden
Etwa 8500 Menschen aus der Weststadt müssen an diesem Tag zu ihrer eigenen Sicherheit bis 6 Uhr das Sperrgebiet verlassen haben. Schon jetzt besteht ein Betretungsverbot für den Bereich rund um Schützenplatz und S-Arena – deshalb finden auch die Basketball-Bundesliga-Heimspiele der BG Göttingen aktuell zwei Mal in der Lokhalle statt.
Der Einsatz der Experten vom Kampfmittelräumdienst Niedersachsen wird voraussichtlich bis in den späten Abend hinein dauern, so die Stadtverwaltung.
Aktuelle Infos zur Bombenentschärfung gibt es über die Stadt Göttingen
Der Bereich wurde aber an die Lage der aktuellen Verdachtspunkte angepasst. Das ist insbesondere für die Bewohnerinnen und Bewohner am Rand des Evakuierungsgebietes wichtig. Die Einsatzkräfte werden am 25. März ab 6 Uhr alle Straßen im Evakuierungsgebiet kontrollieren. Erst wenn sich niemand mehr dort aufhält, kann das Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen (KBD) um Sprengmeister Thorsten Lüdeke mit seiner eigentliche Arbeit vor Ort starten.
Aktuelle Infos zum Einsatz, auch Antworten auf häufige Fragen, vermeldet der Liveblog der Stadt unter goe.de/bombenverdacht
(Thomas Kopietz)