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Shakespeares „Der Sturm“ feierte Premiere mit Verzögerung im Göttinger Uni-Theater

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Von: Ute Lawrenz

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Schauspieler der Uni-Theaters ThOP in einer Szene aus Shakespeares „Der Sturm“.
Eine Szene aus Shakespeares „Sturm“: (v. l.) Alonso, König von Neapel (Jürgen Bittrich), Prospero (Niklas Theuer), Miranda (Lisa Marlen Meyer) Ferdinand (Mathias Hofmann) und Geist „Schimmer, Glitzern“ (Sophie Heidenreich). © Dirk Opitz/nh

Shakespeares „Der Sturm“ im Göttinger Uni-Theater: Viele krankheitsbedingte Ausfällt verzögern Premiere des Klassikers.

Göttingen – Mit einer Verzögerung von einer Woche ist Shakespeares „Der Sturm“ im Universitäts-Theater im OP (ThOP) zur Aufführung gekommen. 18 Ausfälle wegen Krankheit nannte Regisseur Ingo Pißowotzki als Grund, auch große Rollen seien betroffen gewesen.

Verdient war der Applaus nach der Premiere für das große Durchhaltevermögen des Ensembles mit 25 Beteiligten auf der Bühne und weiteren rund um das Bühnengeschehen.

Shakespeares „Der Sturm“ im Göttinger ThOP: Krankheitsausfällt verzögerten die Premiere

Die Geschichte, auf Englisch bekannt als „The Tempest“, erzählt von Prospero, dem früheren Herzog von Mailand. Mit seiner geliebten Tochter Miranda musste er vor seinem Bruder, dem König von Neapel, fliehen und landete auf einer einsamen Insel. Als dieser mit dem Schiff unterwegs ist, ist Prosperos Zeit für Rache gekommen.

Der Luftgeist Ariel, den Prospero befreite und ihn so für sich als Helfer gewann, - im ThOP ist er tatsächlich nicht sichtbar - lässt Sturm aufziehen und deshalb strandet das Schiff des Bruders vor der Insel. So können sich die Geschehnisse mit einer Reihe von gängigen Romanzenmotiven und komödiantischen Elementen nun zugunsten Prosperos entwickeln.

Mit viel Spielfreude zeigt sich das große Ensemble auf einer nahezu leeren Bühne. Die Geister, die Ariel begleiten, werden durch ihre verschiedenen Kostüme als „Klang“; „Irrlicht“, „Moos, Erde“ und vieles mehr gezeichnet.

Trotz einiger Hindernisse: ThOP-Schauspieler bringen ihre Spielfreude in „Der Sturm“ auf die Bühne

Mit ihren Tänzen, Gesang und Spiel lockern sie den oft sehr textlastigen Abend auf. Wer den Inhalt des Schauspiels nicht kennt, hat zuweilen Mühe, die Zusammenhänge zu verstehen, die Beziehungen der Figuren zueinander zu begreifen.

Dass zeitlose Themen wie Rache, Vergebung und Liebe in dem Drama eine Rolle spielen, ist allein an der Handlung unschwer zu erkennen. Den im Programmheft erwähnte Bezug zur Kolonisierung der Ureinwohner Nordamerikas werden die meisten Zuschauenden wohl erst nach einem Blick in dasselbe erkennen.

Trotz langem, lautstarken Premierenapplaus: fast drei Stunden - mit Pause - können lang sein. Doch immer sollte man die vielen Schwierigkeiten bei der Probenarbeit im Kopf behalten. Also Hut ab vor dem gesamten Ensemble.

Weitere Vorstellungen am 24. und 25.´Februar. Karten gibt es unter Telefon 0551/397077 und per Mail an karten@theater-im-op.de. (zul)

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