Sperrung der S-Arena in Göttingen sorgt für Engpässe im Sport

Wegen der geplanten Bombenentschärfung Ende März ist die S-Arena in Göttingen gesperrt. Um Engpasse beim Schul- und Vereinssport zu überbrücken, gibt es große Solidarität.
Göttingen – Die Schließung der Sparkassen-Arena wegen der Ende März anstehenden Bombenentschärfungen hat in Göttingen große Auswirkungen auf den Schulsportbetrieb und den Vereinssport.
„Durch die Schließung der S-Arena vom 5. Januar bis zum 2. April steht eine große Sport- und Veranstaltungshalle mit drei großen Gymnastikräumen und insgesamt 2431 Quadratmetern Sportfläche nicht mehr zur Verfügung“, sagt Andreas Gruber, Geschäftsführer der Göttinger Sport- und Freizeit GmbH (GoeSF). Die mehr als 150 Belegungen während des betroffenen Zeitraums hätten kurzfristig in anderen Sportstätten untergebracht werden müssen, „die alle ohnehin schon eine beinahe hundertprozentige Auslastung haben“.
Sperrung der S-Arena in Göttingen sorgt für Engpässe im Sport
„Das war eine sehr große Aufgabe“, betont Philipp Sommer, der bei der GoeSF für die Sportstättenvergabe und -vermietung zuständig ist. Vor allem die Verlegung des Schulsports aus dem benachbarten Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) habe viel Kopfzerbrechen bereitet.
„Umso dankbarer sind wir, dass gleich neun Göttinger Schulen ihre Hallen dafür und auch für den Vereinssport zur Verfügung gestellt haben“, so Sommer. Für ihn sei es außerdem „ganz erstaunlich, wie gut die Vereine mitgezogen und teilweise auch interne Lösungen gefunden haben“.
Insgesamt konnten so zwei Großveranstaltungen, sechs Basketball-Bundesligaspiele der BG Göttingen, rund 50 Vereinssportangebote mit insgesamt 900 Aktiven und knapp 70 Schulsport-Belegungen des OHG verlegt werden.
110 Busverbindungen zwischen Schulen und Sportstätten
„Eine solche Kraftanstrengung wäre ohne die Unterstützung der Schulen, Vereine, Aktiven sowie der Helfenden und vieler anderer nicht möglich gewesen“, so der GoeSF-Chef. So habe der Fachbereich Schule der Stadt Göttingen beispielsweise 110 Busverbindungen zwischen Schulen und Sportstätten organisiert.
„In dieser Angelegenheit hat sich die Stärke Stadt Göttingen gezeigt: die kurzen Wege“, betont BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen. Dadurch seien schnell und erfolgreich gute Lösungen gefunden worden, „mit denen wir alle gut leben können“.
Um das zu unterstreichen, bedankten sich die GoeSF zusammen mit den Sportvereinen, dem OHG und der BG Göttingen mit einem Blumenstrauß und jeweils einem Dutzend Eintrittskarten für ein BG-Heimspiel bei den helfenden Vereinen und insbesondere bei den neun eingesprungenen Schulen, die Hallenkapazitäten zur Verfügung gestellt haben.
Sperrung der S-Arena kann durch Solidarität teilweise kompensiert werden
„Ohne diese Solidarität wäre es niemals gelungen, die Schließung der Sparkassen-Arena in einem gewissen Maß zu kompensieren“, sagt Andreas Gruber. (Per Schröter)