Mega-Sprengung in Göttingen: Zehn Ladungen fällen alten NDR-Sendemast

Der frühere NDR-Sendemast im Göttinger Stadtteil Nikolausberg steht nun nicht mehr. Er ist am Mittwoch (14.12.2022) gesprengt worden.
Göttingen – Um 13.58 Uhr war es am Mittwoch (14.12.2022) soweit: Der ausgediente Sendemast des Norddeutschen Rundfunks (NDR) an der Senderstraße im Göttinger Stadtteil Nikolausberg brach innerhalb weniger Sekunden in sich zusammen.
Kurz zuvor hatte Sprengingenieur Michael Neubert von der Thüringer Sprenggesellschaft mit zwei kurzen, aber lauten Warnsignalen die Sprengung angekündigt.
Experten sprengen alten NDR-Sendemast in Göttingen mit zehn Sprengladungen
Zehn Sprengladungen wurden zuvor an dem 109 Meter hohen Mast angebracht. 40 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, weil der Sicherheitsradius 150 Meter betrug. Schon ab 13.30 Uhr kamen einige interessierte Bürgerinnen und Bürger des Göttinger Stadtteils Nikolausberg auf ein nördlich angrenzendes Feld, um von dort aus die spektakuläre Sprengung zu verfolgen.
Zwei laute Geräusche – und der Sendemast stürzte wie zuvor berechnet um. Ein wenig Rauch stieg auf, als die Konstruktion auf den Boden knallte. Es gab Applaus von den umstehenden Passanten. Auch die Mitarbeiter der Sprengfirma lagen sich in den Armen.

„Alles hat so geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben“, sagte Michael Neubert sichtlich erleichtert. Damit war der Job für ihn und seine fünf Kollegen erledigt. Eine Abbruchfirma wird nun die Überreste des Mastes zerkleinern und entsorgen.
Fotogalerie: Zehn Ladungen fällen alten NDR-Sendemast in der Uni-Stadt
In direkter Nähe wurde bereits vor einiger Zeit ein neuer Gittermast in Betrieb genommen. Von dort strahlt der NDR seither insgesamt fünf Radioprogramme ab und versorgt damit rund 400.000 Menschen.
Göttingen: 30 Jahre alter Antennenträger in Nikolausberg wird gesprengt
Der Neubau war notwendig geworden, weil die alte Antenne für die UKW-Rundfunkprogramme 30 Jahre alt war und dringend erneuert werden musste. Der alte Antennenträger entsprach nicht mehr der aktuellen Baunormen. Der NDR hat rund eine Million Euro in das Projekt investiert. (Stefan Rampfel)