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Startschuss für das Kinder- und Jugendhospiz „Sternenlichter“ in Göttingen

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Von: Bernd Schlegel

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Zu sehen ist das alte Wohnhaus an der Straße Helvesanger im Göttinger Stadtteil Grone, das abgerissen werden soll. Auf dem Grundstück wird das Kinder- und Jugendhospiz „Sternenlichter“ entstehen.
Das Kinder- und Jugendhospiz „Sternenlichter“ entsteht im Göttinger Stadtteil Grone: Unter anderem wird das alte Wohnhaus an der Straße Helvesanger in Kürze abgerissen. © Bernd Schlegel

Die Bauarbeiter stehen im Göttinger Stadtteil Grone in den Startlöchern: In Kürze werden die bestehenden Gebäude für das künftige Kinder- und Jugendhospiz „Sternenlichter“ abgerissen.

Göttingen - „Wir freuen uns, dass durch den Abriss der alten Gebäude eine wichtige Weiche für den Neubau der stationären Einrichtung für lebensverkürzt erkrankte Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien gestellt wird“, sagt Nicole Zimmer, Oberin der DRK-Schwesternschaft Georgia-Augusta und Zweite Vorsitzende des Fördervereins für das Kinder- und Jugendhospiz „Sternenlichter“.

Die Göttinger DRK-Schwesternschaft arbeitet mit Unterstützung eines Fördervereins an der Umsetzung des stationären Kinder- und Jugendhospizes. „Unsere gemeinsame Vision ist es, mit dem Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter einen zentral mitten in Deutschland gelegenen Ankerpunkt für betroffene Familien in der gesamten Region zu schaffen. Durch die Abrissarbeiten kommen wir unserem Vorhaben wieder einen großen Schritt näher“, ergänzt Zimmer.

Die Sparkasse Göttingen hatte im vergangenen Jahr über ihre Tochtergesellschaft, die Casa Gutingi GmbH & Co. KG, das Grundstück für das Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter erworben. Rainer Hald, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, freut sich ebenfalls, dass nun die Bagger anrollen: „In dieses Projekt investieren viele Menschen aus der Region ihr Herzblut, denn im Mittelpunkt steht für alle das Ziel, schwerstkranken Kindern und Jugendlichen ein wenig erholsame Zeit und persönliche Zuwendung zu schenken.“

Deshalb begrüßt er jeden weiteren Schritt, den „wir gemeinsam nach vorne machen“. Abriss und Baubeginn sind dabei aus seiner Sicht wichtige Meilensteine. „Man erkennt: Es tut sich was, das große Engagement, das alle Beteiligten in den letzten Jahren und Monaten in dieses Projekt gesteckt haben, wird nun mehr und mehr sichtbar“, sagt Hald.

Das derzeitige Konzept des Kinder- und Jugendhospizes sieht zwölf Plätze für Betroffene bis 27 Jahre und ihre Familien vor. Die Familien können bis zu 28 Tage im Jahr ins Kinder- und Jugendhospiz kommen, um sich ein wenig zu erholen und neue Kraft zu sammeln. Voraussetzung ist die Diagnose der lebensverkürzenden Erkrankung des Kindes.

In Niedersachsen gibt es bislang nur zwei stationäre Kinder- und Jugendhospize. „Durch die zentrale Lage mitten in Deutschland und die gute Erreichbarkeit ist der Standort für das Kinder- und Jugendhospiz Sternenlichter ideal“, sagt DRK-Oberin Nicole Zimmer.

Umso bedauerlicher ist es aus ihrer Sicht, dass nicht alle Angebote für die Betroffenen von den Kranken- und Pflegekassen übernommen werden. Das künftige Kinder- und Jugendhospiz ist weiterhin auf Spenden angewiesen, damit das Projekt realisiert werden kann.  sternenlichter-goettingen.de (Bernd Schlegel)

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