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Orkan Eberhard: Mehr als 200 Einsätze für die Feuerwehren in Stadt und Landkreis Göttingen

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Von: Thomas Kopietz, Bernd Schlegel

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Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Rittmarshausen: Bei Gelliehausen blockierte ein Baum die Fahrbahn. © Cord Hartung/Einsatzdokumentation Feuerwehr Gleichen/nh

Mehr als 200 Einsätze in Stadt und Landkreis Göttingen: Das ist die Bilanz des Orkans „Eberhard“, der am Sonntag in den Abendstunden über Südniedersachsen hinweg zog.

Aktualisiert am 11.3. um 10.30 Uhr - Viele Feuerwehren mussten ausrücken, um Schäden zu beseitigen. Der Traum vom ruhigen Sonntag war deshalb für viele Ehrenamtliche geplatzt.

Böen erreichten Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h

Die Böen erreichten am Sonntagabend in Göttingen und Umgebung Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometer.

Die Folge: Äste brachen am Sonntag ab, kleinere flogen umher, größere stürzten auf Gehwege und Straßen. Und manchmal waren es auch Bäume, die Straßen blockierten. Im Akazienweg war ein Baum auf ein Haus gefallen. Die Busse im Bereich Himmelsruh im Göttinger Süden mussten umgeleitet werden, da die Bäume die Straße blockierten. Im nördlichen Ostviertel in Göttingen hatten Anwohner Glück: Ein Baum an der Tresckow-Allee stürzte nicht auf Grundstücke und Gebäude, sondern in den Wald, wo er weitere Bäume mitriss. Auch hier kam die Feuerwehr. Weitere Einsätze gab es in anderen Stadtteilen der Uni-Stadt.

Sturm fegt über Südniedersachsen: Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz.
Umgerissen: Dieser kräftige Baum an der Tresckow-Allee im nördlichen Ostviertel von Göttingen hat den Orkanböen am Sonntag nicht standgehalten, er stürzte zum Glück in ein Wäldchen. © Tom Hennigs

Einen Einsatz hatte die Feuerwehr auch auf der Alten B3 zwischen Weende und Bovenden. Dort blockierte ein Baum die Fahrbahn. In der Breiten Straße und der Oberen Gasse in Bovenden waren Ziegel vom Dach gekommen.

Viele Einsätze in der Gemeinde Gleichen

Viel zu tun für die Feuerwehr war im Bereich der Gemeinde Gleichen: Gesperrt werden mussten die Landesstraße 567 zwischen Ischenrode und Lichtenhagen, die Landesstraße 568 zwischen Bremke und Reinhausen, die Landesstraße 569 zwischen Klein Lengden und Benniehausen, die Kreisstraße 15 zwischen Gelliehausen und dem Gut Sennickerode. Umgestürzte Bäume hatten jeweils die Straßen bis in die späten Abendstunden blockiert. Die L 567 blieb über Nacht aus Sicherheitsgründen gesperrt. In Reinhausen wurden Ziegel vom Kirchturm geweht. Im Einsatz waren die Feuerwehren Bremke, Benniehausen, Gelliehausen, Ischenrode, Reinhausen und Rittmarshausen mit insgesamt 70 Einsatzkräften.

Zusätzliche Führungsstelle für die Feuerwehr

Aus Sicht der Einsatzkräfte war der Sturm nicht so schlimm wie bei „Friederike“ im vergangenen Jahr. Wegen des Sturms hatte die Feuerwehr in der Gemeinde Gleichen am Sonntag vorsorglich eine zusätzliche Führungsstelle der Feuerwehr eingerichtet, die Einsätze auf dem Gemeindegebiet koordinierte und die Leitstelle in Göttingen entlastete.

Einsätze gab es auch im Raum Rosdorf und Adelebsen.

Bahnhof Göttingen: Verspätungen von mehr als einer Stunde

Vom Unwetter betroffen war am Sonntag auch der Zugverkehr am Bahnhof Göttingen. ICE in Richtung Norden mit Ziel Hamburg oder Berlin bringen von ihren Fahrten aus dem Süden zum Teil Verspätungen von mehr als einer Stunde mit, weil sie zum Teil umgeleitet wurden. Fahrgäste sollten deshalb Geduld haben. Der Regionalverkehr in Niedersachsen war nicht betroffen, hieß es auf der Homepage der Deutschen Bahn. Probleme gab es allerdings in Thüringen.

Kulanz-Regelungen der Bahn

Fahrkarten, welche am Sonntag, 10.03.2019 gültig waren, und am Montag, 11.03.2019 gültig sind, behalten für den Fernverkehr ihre Gültigkeit und können entweder kostenfrei storniert oder bis eine Woche nach Störungsende flexibel genutzt werden. Das gilt auch für zuggebundene Fahrkarten. Für Tickets mit Zugbindung hat die Bahn für die beiden Geltungstage Sonntag, 10. März, und Montag, 11. März, die Zugbindung aufgehoben. Für die flexible Nutzung Ihrer Fahrkarte benötigten die Fahrgäste keine weitere Freigabe durch DB Personal vor Ort. Solange die Störung bestand, konnten alle Verbindungen zum Ziel genutzt werden. Sitzplatzreservierungen können umgetauscht werden. Betroffene Reisende, die ihre bereits gebuchte Reise nicht antreten möchten, können ihre Fahrkarten kostenlos zurückgeben.

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